Drang zum Übertreiben - Cannabis, MDMA, Koks, Amphetamin… Wie schafft man es, geregelt zu konsumieren?
Hallo, mein Name ist Lucas und bin 24 Jahre alt. Ich bin an einem Punkt angelagt an dem ich mir Sorgen um meine Süchte mache und nicht weiss ob ich da raus komme, oder einfach Süchte mit anderen Süchten substituiere. Ich habe gedacht ich schildere meine Situation zunächst einmal.
Ich habe mit 15 angefangen zu kiffen täglich mit immer wieder Pausen bis heute. Trinke gerne Alkohol. Habe mit 18 angefangen zu rauchen und mit 19 meine ersten MDMA erfahrung an festivals gemacht. Dazu habe vereinzelt KOKS und Amphetaminen probiert. Zu diesem Punkt hatte ich aus meiner Sicht das Gefühl, noch eine Kontrolle zu haben, es blieben vereinzelt Ausnahmen.
Mit 22 gieng ich zu einem psychiater unter anderem um meine psychische abhängigkeit zum Canabis anzugehen. In dieser Zeit hatte ich auch vereinzelt Psychosen, habe das Kiffen nicht mehr so vertragen.
Es gieng dann recht gut bis nun seit drei viertel Jahren ich irgendiwe jegliche Selbstdisziplin (hatte nie viel) verloren. Es fühlt sich im moment so an dass ich nichts zu verlieren habe, ich mag es sogar mich zu zerstören. Für was auch? Habe es mit Amphetaminen übertriueben. Danach kam eine intensive Koks Zeit, hatte dann auch eine art psychose und merkte wie süchtig Koks macht und wie sich mein Umfeld auch sich von mir abwenden. So habe ich mir gesagt ich muess aufhören damit, jedoch klingt es ja auch sehr absurd die Haltung zu haben alles ist gut ausser Koks. Ich bin ein exzessiver Mensch und habe es nun schon mit vielen Sachen übertrieben.
Wieso denke ich daran mal heroin auszuprobieren?
Ich würde mich als Suchtmensch bezeichnen, ich lecke schnell Blut, will immer mehr, übertreibe es, mache schlechte erfahrungen. Ich bewundere Menschen welche eine Droge in einem geregelten Masse eine Zeit nehmen können. Ist aus meiner Sicht unverständlich und unerreichbar, oder so scheint es. Doch dann vielleicht mache ich es auch so nur einfach und habe immer eine Ausrede für meine Exzesse. Habe grundsätzlich ein gesundes Umfeld und Familie würde ich sagen.
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Guten Tag Ruschhändler – Herzlich Willkommen im Forum von Safe Zone!
Sie beschreiben, wie sie seit langer Zeit Drogen konsumieren und diese nicht immer im Griff haben. Sie hatten sogar Psychosen nach Cannabiskonsum und gingen deswegen in Behandlung. Das finde ich sehr gut! Sie fragen sich, weshalb Sie es immer wieder übertreiben. Sie beschreiben, dass Sie den Konsum seit einem dreiviertel Jahr gar nicht mehr unter Kontrolle haben.
Ich frage mich, was genau Ihr Ziel ist. Möchten Sie ganz aufhören, weil sie merken, dass Ihnen die Drogen nicht gut tun, weil sie beispielsweise immer wieder psychotische Episoden haben? Oder möchten Sie weiterhin konsumieren, aber unter Kontrolle? Ich finde es sehr wichtig, dass sie sich über Ihre Ziele im Klaren werden. Sie haben offenbar ein intaktes Umfeld und ein Familie, aber trotzdem haben sich schon Freunde von Ihnen zurückgezogen. Das ist kein gutes Zeichen. Ich finde es sehr gut, dass Sie Ihren Drogenkonsum nun hinterfragen. Um das gezielter anzugehen würde ich ihnen die Mailberatung von Safe Zone empfehlen oder eine Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe aufzusuchen. Vielleicht kennen auch andere User das Problem und können Ihnen weiterhelfen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Mut, das Problem anzugehen!
Freundliche Grüsse
Safe Zone-Frieda
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Mein Freund hat manchmal Phasen in denen er sehr viel Alkohol und Drogen konsumiert. Nun veliert er langsam aber sicher die Kontrolle. Wie soll ich mit ihm umgehen?
Ich konsumiere seit 10 Jahren Amphetamin und mittlerweile ca. ein halbes Gramm pro Tag. Ich habe es satt und möchte ein Hallo erstmal. Ich beziehe mich auf das im Titel angegebene Thema und möchte mich bei euch bedanken für die Ratschläge vor einigen Jahren. Gleichzeitig mein aktuellen Stand berichten und vlt kann ich einigen da draussen weiterhelfen. Nun mittlerweile bin ich seit über 3 Jahren völlig clean vom Amphetamin. Ich habe im 2018 einen kalten Entzug gemacht zu Hause (war nicht gerade die beste Zeit meines Lebens) und dadurch leider den Job verloren. Nichts desto trotz habe ich weiterhin durchgehalten. Am Anfang hat sich die Sucht verlagert auf Alkohol bis es total ausser Kontrolle geriet (bis zu 2 liter Schnaps im Tag) und ich einen Alkoholentzug in der PSA Wattwil gemacht habe. Seither habe ich das Thema Alkohol im Griff, gelegentlich ein Bier und das wars, jedoch ging ich danach in die Tagesklinik in Uznach SG, was total befremdlich war und ganz ehrlich meine Psyche total entstabilisiert hat ohne das ich es mitbekommen habe. Für mich war die ganze Welt neu und ich kam mir vor wie auf Droge nach so vielen Jahren permanentem Konsum. Daher kann ich persönlich jedem empfehlen auf gewisse Institutionen zu verzichten und andere Lösungen zu finden ausnahme ist die PSA in Wattwil, das war eine der lehrreichsten Zeit meines Lebens und das Team ist erfahren wie auch wohlwollend. Was ich von der Klinik Süd nicht behaupten kann. Naja es war eine sehr schwere Zeit. In der Zwischenzeit wurde ein sehr ausgeprägtes ADHS bei mir diagnostiziert und es wurde mir diverse Metylphendidate wie Ritalin, concerta und Focalin gegeben. Natürlich erst das eine, ohne wirkung, das nächste usw.. Ich bin mittlerweile immer noch ohne Arbeit da ich mein Leben nicht mehr so im Griff habe wie mit den Amphetaminen. Naja, ich habe das eine Übel gegen ein anderes eingetauscht. Sobald ich in leicht stressige Situationen gerate kommt auch 3 Jahre später der Suchtdruck weiss nicht ob sich das jemals ändern wird oder ob man einfach lernen muss damit zu Leben. Aber manchmal muss man halt alles verlieren bevor gewisse Änderungen möglich sind. Dafür habe ich eine liebe Partnerin gefunden welche mir trotz meiner Geschichte beisteht und mich unterstützt. Nun mein Tipp an betroffene. Mich persönlich hat mein Hund gerettet. Jeden Tag mehrfach Gassi gehen und viel in der Natur sein zum Energie tanken (und nein ich bin nicht esoterisch veranlagt) Alte Kontakte überdenken und vlt die Frage stellen wer ist wirklich Freund und wer nicht, so hat sich mein ganzes Leben schritt für schritt verändert. Es ist ein langer und anstrenger Weg und vorallem an die welche beruflich erfolgreich sind mit täglichem Drogenkonsum, man sollte sich mal alles überdenken und sich selber Fragen ob es das Wert ist. Es wird nie mehr so sein wie vorher, bedeutet aber nicht das es schlechter ist,auf jeden Fall gesünder. Liebe Grüße und bleibt gesund White010
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