Unsere 15-jährige Tochter rauchte und kiffte bis jetzt nicht. Nun möchte sie CBD-Zigaretten ausprobieren, weil CBD angeblich nicht süchtig mache. Stimmt das?
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
CBD ist die Abkürzung von Cannabidiol und einer der Wirkstoffe von Cannabis. Es ist noch nicht genügend erforscht, soll aber verschiedene positive (z.B. entzündungshemmende und angstlösende) Wirkungen auf die Gesundheit haben. Im Unterschied zum herkömmlichen Cannabis mit dem Hauptwirkstoff THC - das ist die Abkürzung für Tetrahydrocannabinol - ist CBD-Hanf nicht verboten, weil es keinen Rausch erzeugt. Gemäss einem Report der Weltgesundheitsorganisation WHO vom November 2017 konnte in Tierversuchen bisher bei CBD-Konsum auch keine körperliche Abhängigkeit nachgewiesen werden. Und der für eine Sucht typische Effekt, dass immer mehr von der Substanz für die gleiche Wirkung gebraucht wird, wurde ebenfalls nicht beobachtet. So weit so gut? Nicht ganz!
Wer CBD-Zigaretten oder selber gedrehte, mit Tabak angereicherte CBD-Joints sraucht, inhaliert gleichzeitig den Wirkstoff Nikotin. Und dieser macht bekanntlich stark abhängig. Die Gefahr besteht somit, nicht mehr auf die CBD-Zigaretten verzichten zu können oder zumindest in eine Nikotinabhängigkeit zu geraten. Wenn Jugendliche unbedingt CBD ausprobieren wollen wäre deshalb sinnvoller, das CBD - wenn überhaupt - in einer anderen Form einzunehmen. Das könnten Kapseln, Öl oder nikotinfreie Liquids für E-Zigaretten sein. Apropos: Der Verkauf von CBD-Zigaretten an Jugendliche unter 16 Jahren ist in einigen Kantonen verboten.
Das Risiko einer körperlichen Abhängigkeit ist, wie übrigens auch bei THC-haltigem Cannabis, nicht so gross. Daneben gibt es jedoch hirnphysiologische und psychische Formen der Abhängigkeit. Diese spielen nicht nur bei Substanzen, sondern sogar bei gewissen Tätigkeiten eine Rolle. So kann ein starker Drang entstehen, zu gamen oder eben CBD zu konsumieren. Man macht vielleicht die Erfahrung, dass die entspannende Wirkung des CBD kurzfristige Erleichterung bei Problemen bringt. Wenn sich also jemand bei Schulschwierigkeiten mit CBD beruhigt, geht es dieser Person im Moment besser - die Hausaufgaben sind deswegen noch nicht erledigt…
Für Eltern von Jugendlichen ist daher empfehlenswert, nachzufragen, wenn die Tochter oder der Sohn auf die Idee kommt, CBD auszuprobieren. Ist es, um in der Clique mitzumachen? Geht es um die Gesundheit? Hat sie oder er Probleme? Einschlafschwierigkeiten? Weil CBD wie ein Medikament wirkt, sollte es nicht regelmässig eingenommen werden - schon gar nicht im Jugendalter, wenn das jugendliche Hirn noch in Entwicklung ist. Eltern dürfen eine klare Haltung vertreten, ohne Vorwürfe zu machen oder Verbote auszusprechen. Ein konstruktiver Umgang mit dem Thema beugt einer Sucht vor.
Mehr Fragen zu Cannabis
Guten Tag Als 15 Jähriger habe ich angefangen täglich zu kiffen. Aus heutiger Sicht aus dem Grund, weil ich ein enorm schlechtes Selbstwertgefühl hatte/habe. Der Rausch verstärkte oft mein schlechtes Selbstwertgefühl und war oft nicht nur Genuss sondern eine Flucht vor Zerstreutheit im Alltag und ein Verstecken vor der Realität. Mit 18 wollte ich aufhören und habe es dann 2-3 Jahre lang probiert. Etliche Tagebucheinträge in denen ich beschrieb wie gerne ich aufhören würde zu Kiffen, begleiten mich im Kampf gegen den Teufelskreis der Antriebslosigkeit. Mit 21 habe ich es dann schlussendlich mehr oder weniger geschafft mich aus der Abhängigkeit zu befreien und nur noch gelegentlich gekifft, um mich jedes Mal zu vergewissern, dass es mir wirklich nicht gut tut. Die Lust bleibt..., aber mittlerweile mit 24 habe ich genug Erfahrung, um es bleiben zu lassen. Mittlerweile ist ja ziemlich bekannt, welche negativen Folgen ein exzessiver Konsum von Cannabis in Jugendjahren hat und was für bleibende Schäden dadurch für die Psychische Gesundheit und gewisse Hirnkapazitäten entstehen. Ich beobachte auch bei mir diverse negative Auswirkungen. Nun frage ich mich, ob es nicht eine Möglichkeit gibt solche "Fehlvernetzungen" und die psychische Instabilität mit Übungen oder sonst etwas zu therapieren. Ich habe dazu leider nichts Schlaues gefunden, ich könnte mir vorstellen, dass es ganz Vielen ähnlich geht. LG
Kann es sein, dass man noch am nächsten Tag müde und in den Knochen schlapp ist nach gelegentlichem Cannabiskonsum. Oft habe ich auch Kopfschmerzen bis hin zu leichter Migräne. Besteht ein Zusammenhang?
Mein Ex ist "süchtig" nach Cannabis und Alkohol. Ich würde gerne irgendwas unternehmen, um zu helfen. Ausserdem würde ich gerne selbst besser damit zurechtkommen, denn ich bin völlig fertig.
Mehr Fragen zu Tabak
Ich bin 16(fast 17) ich habe 9 Jahre meine erste Zigarette probiert und 10 Jahre angefangen. Ich habe vor 8 Monaten angefangen Marihuana zu rauchen. Eigentlich wıll ich ein bisschen wenig rauchen und kiffen wıe kann ich das erreichen ? Ich wıll eigentlich nicht aufhören ein bisschen wenig rauchen.
Mein 13-jähriger Sohn raucht - ich leider auch. Welche Argumente könnten helfen, ihn davon abzuhalten?
Ich bin 41-jährig und rauche schon seit über zwanzig Jahren. Mein Mann, Nichtraucher, sorgt sich jetzt wegen dem Coronavirus um meine Gesundheit. Er will mich überzeugen, aufzuhören. Aber bringt das nach so langer Zeit überhaupt noch etwas, lohnt sich die Mühe?
Fragen von Angehörigen
Die Freundin meiner Tochter (8) kam heute zu uns nachhause zum Kekse backen. Sie sagte als wäre es das normalste der Welt, Ihre Eltern würden das Mehl koksen. Ich war völlig perplex. Meine Tochter fragte mich danach was koksen heisst. Was macht man da? Ihre Eltern darauf ansprechen? Oder könnte es sein, dass sie das einfach aus einem Film aufgeschnappt hat?
Mein Partner konsumiert regelmässig (ungefähr 1-2x in der Woche) Kokain. Er möchte damit aufhören und kann sogar mehrere Wochen Drogenfrei sein, solange er nicht seine Freunde trifft! Er entschuldigt sich nach jedem konsum und verspricht das nächste Mal nichts zu nehmen.
Mein Partner trinkt und sieht kein Problem… Ich weiss nicht, ob sein Verhalten schon als Alkoholsüchtiger gilt. Wie geht man so etwas mit dem Partner an?!