Glücksspiele – Informationen zu Spielsucht und deren Auswirkungen

Glücksspielsucht ist eine nicht stoffgebundene Sucht, bei welcher die Betroffenen die Kontrolle über ihr Glücksspielverhalten verlieren. Neben (online) Casinospielen und Geldspielautomaten können auch Geschicklichkeitsspiele, Lotteriespiele und Sportwetten abhängig machen. Das exzessive Glücksspielverhalten löst körpereigene biochemische Veränderungen aus, welche das psychische Befinden beeinflussen und dazu beitragen, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt.

Was sind Glücksspiele?

Als Glücksspiele werden Geldspiele bezeichnet, bei denen das Ergebnis überwiegend zufallsabhängig ist, die Teilnahme den Einsatz eines Vermögenswertes erfordert und auch der Gewinn in einem Vermögenswert besteht. Zu den häufigsten Glücksspielen zählen Geldspielautomaten, Casinospiele (z.B. Roulette, Black Jack, Poker), ebenso wie Lotterien und Wetten (z.B. Zahlenlotto, Rubellose, Sportwetten) und Glücksspiele im Internet. Manche dieser Spiele sind reine Glücksspiele, andere, z.B. bestimmte Spielformen von Poker, enthalten nebst Glück auch Elemente von Strategie und Geschicklichkeit. Geschicklichkeitsspiele hingegen sind Geldspiele, bei denen der Spielgewinn ganz oder überwiegend von der Geschicklichkeit der Spielerin oder des Spielers abhängt.

Wann ist ein Spielverhalten eine Spielsucht?

Das pathologische (krankhafte) Glücksspielverhalten wird definiert als Verhalten, das nicht kontrolliert werden kann und in häufigem, wiederholtem Glücksspiel besteht, welches die Lebensführung und den Alltag der betroffenen Person beherrscht. Charakteristisch für eine Abhängigkeit von Glücksspielen respektive Glücksspielsucht sind:

  • Ein starkes Verlangen, Glücksspiele (z. B. Geldspielautomaten, Roulette, Lotterien, Sportwetten) zu spielen
  • Schwierigkeiten, das Spielverhalten zu kontrollieren
  • Entzugserscheinungen, wenn keine Glücksspiele gespielt werden können
  • Es muss mit immer höheren Einsätzen und höheren Risiken gespielt werden, um die gleiche Wirkung zu erlangen
  • Dem Glücksspiel wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben
  • Anhaltendes Spielen trotz schädlicher Folgen

Ungefähr 70-80% der Personen mit einem risikoreichen Glücksspielverhalten oder einer Spielsucht sind Männer.

Hilfe und Informationen: sos-spielsucht.ch

Beratung und Therapie bei Spielsucht: spielsucht-radix.ch

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Langzeitfolgen und Auswirkungen der Glücksspielsucht

Für die betroffenen Menschen steht das Spielen im Zentrum ihres Alltags. Häufig bringen sie sich und ihre Familie als Folge ihrer Glücksspielsucht in eine schwierige finanzielle Situation. Zudem verlieren sie den Bezug zur Realität und leugnen ihr Problem.

Wer Glücksspielangebote exzessiv nutzt, geht verschiedene Risiken ein und muss mit Folgeproblemen für seine psychische und körperliche Gesundheit rechnen. Mögliche Auswirkungen sind Konzentrations- und Leistungsstörungen, Unruhe und Schlaflosigkeit, depressive Verstimmung, Ängste sowie Persönlichkeitsveränderungen. Die Entwicklung einer Spielsucht kann zudem mit einem steigenden Konsum von Alkohol, Tabak, Medikamenten oder anderen Drogen einhergehen. Möglich sind auch körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Schweissausbrüche, Zittern, motorische Unruhe sowie Magen-Darm-Beschwerden.

Casinospiele wie Roulette und Poker, aber auch Lotteriespiele und Sportwetten sind ohne finanziellen Einsatz nicht möglich. Die exzessive Nutzung von Glücksspielen respektive eine Glücksspielsucht birgt deshalb auch soziale und finanzielle Risiken. Negative Auswirkungen auf die Partnerschaft, Familie oder Arbeit sind möglich. Glücksspielsucht kann zu Verschuldung, Beschaffungskriminalität und sozialer Isolation führen und erhöht das Suizidrisiko.

Weiterführende Informationen zu Geldspielen und Glücksspielsucht

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