Ich war Alkohol- und Kokainsüchtig, habe Therapie gemacht und bin seither clean. Dann habe ich angefangen zu Laufen. Der Langstreckenlauf ist nun meine grösste Leidenschaft und ich verbringe täglich bis zu vier Stunden damit. Mein Partner wirft mir nun vor ich sei sportsüchtig. Kann das sein?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Unter Fachleuten wird diskutiert, ob es so etwas wie eine Sportsucht gibt oder nicht. Während die einen davon ausgehen, dass bis zu drei Prozent der Bevölkerung ein süchtiges Sportverhalten zeigen, sind andere der Ansicht, das gäbe es nicht.

Aber vielleicht ist diese Frage gar nicht so wichtig? Vielleicht zählt mehr, was Sie selber darüber denken?

Wer den grossen Erfolg verbuchen kann, sich vom Konsum von Alkohol und Kokain gelöst zu haben, stattdessen aber intensive sportliche Tätigkeiten betreibt, sollte eines nicht vergessen: Beide Verhaltensweisen haben Gemeinsamkeiten. Sowohl beim Konsum als auch beim Sport werden Grenzerfahrungen gemacht. Es könnte darum gehen, zu erfahren was geschieht wenn die eigenen Grenzen überschritten werden. Wie weit kann man gehen?

In der Sucht wurden damals die Grenzen erkannt und man konnte sich davon lösen. Es könnte jedoch sein, dass das zugrundeliegende Bedürfnis immer noch wirkt. Bei einer eventuellen Sportsucht lohnt sich deshalb ein Versuch der Selbstbeobachtung. Zeigen sich Anzeichen von innerer Unruhe wenn ein Training ausgelassen wird oder bleibt man entspannt und ruhig? Wurden die Trainingseinheiten nach und nach gesteigert oder sind sie seit längerem gleich? Wie sieht der Trainingsplan aus? Kann man sich an das geplante Pensum halten oder wird es dann doch mehr? Was geschieht bei Verletzungen? Wird dann unverdrossen weiter trainiert oder eine Pause eingelegt? Je nach Verhaltensweise erhält man Aufschluss darüber, ob nach wie vor dieselben Bedürfnisse wirksam sind die damals in die Sucht führten.

Es gibt noch einen weiteren Punkt den es zu beachten gilt. Das ist die Zeit, die mit dem Sport verbracht wird. Können die Trainingseinheiten so gestaltet werden, dass andere wichtige Termine und Verpflichtungen nicht darunter leiden? Bleibt noch genügend Zeit um andere Aktivitäten und Kontakte zu pflegen? Wer sich ehrliche Antworten darauf gibt kann für sich die Frage beantworten, ob ein problematisches Sportverhalten vorliegt.

Sollte sich nach eingehender Überlegung die Einsicht einstellen, dass sich die Sucht auf den Sport verlagert hat und die eigentliche Triebfeder dieses Verhaltens der Gesundheit schlussendlich nicht gut tut, gibt es die Möglichkeit, sich an eine Suchtberatungsstelle in der Nähe (https://www.safezone.ch/suchtindex.html) zu wenden.


Fragen von Betroffenen

Nach dem Lebens Krise ist Alkohol Konsum bei mir eine Gewohnheit geworden. Ich bin Pflegerin in Ausbildung, bin ich Täglich unten Stress .Am Abend nach dem Arbeit ich trinke Flasche Rose. Dan kann ich schlafen. Nexte Tag gehe ich ohne Problem zur Arbeit. Ich kann nicht mehr meine Frei Zeit ohne Rose Geniessen. Was soll ich machen?

Alles was ich mache, mache ich suchtmässig... Ich bin ein sehr introvertierter Mensch und liebe es sachen für mich allenie zu machen. ich denke angefangen hat es schon als kind ich konnte nicht eingach ein buch lesen sonder las in jeder schulpause und jeder freien minute, bis ich keine bücher mehr fand.. dann entdeckte ich computerspiele und zockte so oft ich konnte (da ich eher klug bin leidete die schule nicht wirklich, ich bemühte mich zwar kaum hausaufgaben aber schaffte sie trotzdem immer mit guter note... dann suchtete ich handyspiele und nun haufenweise animes ich wollte auch schon aufhören animes zu schauen und dchte ich könnte stttdessen eine sprache lernen... es endete jedoch damit dass ich in jeder freien minute japanisch lernte bis ich mit nähen begann und dieses sehr exzessiv machte bis ich nichts mehr zum nähen fand und mich wieder den anime zuwand da ich diese nun in originalsprache mit untertitel besser verstand... nun meine frage wie kann ich etwas weniger suchtmässig machen? ist es eine sucht wenn sich das suchtobjekt alle jahre wieder ändert und die gesundheit, schlaf und leistung nicht (oder nur kaum von sehr gut auf gut) beeinträchtigt?

Anfangs konsumierte ich 2 Gläschen Wein pro Tag. Dann wurden es 3. Jetzt bin ich pro Tag bei einer 3/4 Flasche. Aber ich schaffe es zwischendurch mal 1-2 Tage ohne Alkohol. Wie schaffe ich es, nur auf 2 Gläser Wein pro Tag zu kommen? Ich habe Depressionen, und habe eine DIS. Danke für eine Antwort.

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