Ich halte es mit meinem alkoholabhängigen Partner nicht mehr aus. Bei einer Trennung würde er sicherlich total abstürzen. Darf ich trotzdem gehen?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Sie scheinen sich ernsthaft mit dem Thema Trennung auseinanderzusetzen. Sicherlich haben Sie schon viele Enttäuschungen erlebt und Einiges versucht, um die Situation zu verbessern.

Niemand kann Ihnen die Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben, abnehmen. Was Sie als erstes tun können ist, sich mehr Klarheit darüber zu verschaffen, was zum jetzigen Zeitpunkt am besten für Sie selbst wäre. Sie könnten sich überlegen, wie sich die zwei Szenarien - Sie bleiben bei Ihrem Partner oder Sie trennen sich - auf Ihr Leben auswirken könnten. Schreiben sie jede Variante auf ein Blatt Papier und versuchen Sie sich im Detail vorzustellen, wie Wohnsituation, Freundschaften, Arbeitssituation, Freizeitverhalten, Schlaf, Wohlbefinden, Lebensqualität dann aussehen könnten. Vielleicht gibt Ihnen diese Übung eine Ahnung dafür, in welche Richtung es Sie zieht.

Je nachdem, ob Sie Sie grundsätzlich noch ein Interesse an der Beziehung zu Ihrem Partner haben oder ob Sie in jedem Fall die Trennung wünschen, kann der Prozess für Sie natürlich unterschiedlich aussehen.

Es kann tatsächlich sein, dass Ihr Partner sich entscheidet, vermehrt zu trinken, wenn Sie sich von Ihm trennen. Vielleicht tut er das jedoch nur eine Zeit lang. Möglicherweise löst ihr Schritt auch etwas bei ihm aus und er verändert sein Trinkverhalten. Wenn er arbeitet und seine Stelle erhalten will, wird er seinen Alkoholkonsum selbst unter Kontrolle halten müssen. Vielleicht merkt er, das ist gar nicht so einfach und er sucht sich Hilfe. Es sind also verschiedene Reaktionen und Entscheidungen Ihres Partners denkbar.

Ich empfehle Ihnen, sich in diesem schwierigen Prozess begleiten zu lassen, entweder durch die Suchtberatung in Ihrer Nähe https://www.safezone.ch/suchtindex.html#suchtindex oder durch eine Psychotherapeutin/einen Psychotherapeuten. Auch die Mailberatung von SafeZone kann eine erste Begleitung bieten.


Fragen von Angehörigen

Mein Sohn, 29, spielt onlinecasino, hat bereits 50000 Franken Schulden. Er lebt mit seiner Partnerin zusammen. Sie weiss davon, hat ihm Ultimatum gestellt: Trennung wenn er nicht aufhört. Jetzt hat er wieder gespielt und sich mir anvertraut, völlig verzweifelt. Ich habe ihm geraten, es ihr nicht zu sagen. Er hat sich jetzt sperren lassen und holt sich bei seiner Psychologin Hilfe. Ich bin verzweifelt und weiss, sollte seine Verlobte erfahren, dass er sein Versprechen gebrochen hat, wird sie ihn verlassen. Er würde sich etwas antun….darum habe ich ihm gesagt, solange sie ihn nicht fragt, lügt er auch nicht. Wie kann ich ihm helfen? Die ganze Situation raubt mir , 61, den Schlaf.

Mein Freund ist kokainabhängig und hat schon vieles probiert, um davon wegzukommen, wird aber immer wieder rückfällig. Egal wie ich reagiere, verständnisvoll, wütend, ein Ultimatum stellend usw. es ändert nichts. Ich weiss nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann.

Hallo zusammen, mein Mann trinkt zu viel Alkohol, kommt fast täglich betrunken von Arbeit nach Hause, behauptet aber, er hätte nur EIN Feierabendbier getrunken. Das macht doch jeder, wäre ganz normal. Dann legt er sich erstmal schlafen ca. 3 h bis zum Abend. Vor dem Fernseher wird Sekt/Wein getrunken, in letzter Zeit auch zwei Flaschen. Ich trinke abends ja auch was mit. Eine Flasche würde mir aber reichen. Er macht dann immer noch eine zweite auf, obwohl ich sage, es reicht. Ich habe zufällig mitbekommen, als er sich nachts zusätzlich noch eine Dose Bier aufgemacht hat. Ich habe leere Bier/Wein und Wisky Flaschen unter seinem Bett/Schrank gefunden. Wir schlafen getrennt, weil er schnarcht und unruhig schläft. Heute morgen habe ich ihn betrunken vorgefunden, nicht das erste Mal. Eine ganze Flasche Sekt, die für den Abend vorgesehen war, ist leergetrunken. Wir haben schon oft darüber gesprochen, daß das so nicht weitergehen kann. Sexentzug als Druckmittel ist Unsinn. Das läuft schon lange nicht mehr richtig. Noch nicht mal mit Viagra. Wie auch, wenn er fast ständig betrunken ist? Ich habe ihn gebeten, sich Hilfe zu suchen. Er bagatellisiert alles, lügt und will keine Hilfe, sagt er braucht keine, er will lieber trinken. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Bitte um Hilfe!

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