Mein 23 jähriger Sohn kommt jeden Abend angetrunken nach Hause. Ist mein Sohn bereist ein Alkoholiker, wie schätzt ihr das ein?
Mein 23 jähriger Sohn kommt jeden Abend angetrunken nach Hause. Ich weiss nicht, wieviel er trinkt, er geht meistens direkt ins Bett. Manchmal geht er erst um 9.30 arbeiten. Seine Hände zittern auch sehr.
Ich finde, er hat ein Alkoholproblem, mache mir grosse Sorgen.
Er ist jedoch der Meinung, er habe kein Problem und ich müsse mir keine Sorgen machen.
Wie kann ich ihm helfen, wie soll ich mich verhalten?
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Hallo janski7
Ich begrüsse Sie herzlich im SafeZone-Forum.
Sie beschreiben eine happige und belastende Situation, die andere Angehörige in ähnlicher Form erleben.
Was tun? Es ist gut, dass Sie nicht einfach wegschauen, sondern Ihre Besorgnis ausdrücken. Ob Ihr Sohn bereits Alkoholiker ist, weiss ich nicht. Täglicher Konsum bis zur Angetrunkenheit ist jedoch unbestritten ein Risikoverhalten und kann über die Gewohnheit bis zur Alkoholabhängigkeit führen.
Eine Veränderung der Trinkgewohnheiten ist deshalb sicher empfehlenswert, diese muss jedoch von Ihrem Sohn ausgehen. Bevor er dazu bereit ist, muss er selber realisieren, dass sein Trinkverhalten zumindest kritisch ist. Vielleicht können Sie ihn als ersten Schritt dazu motivieren, den Selbsttest bei SafeZone zu machen?
Die Verantwortung fürs Trinken ist beim Sohn und soll dort bleiben. Er darf jedoch nicht erwarten, dass Sie stillschweigend zuschauen, wie er sich und seiner Gesundheit Schaden zufügt. Angehörige haben das Recht zu benennen, was sie beunruhigt, auch wenn aus Sicht der Konsumierenden kein Grund zur Sorge besteht. Sprechen Sie ruhig an, was Sie beobachten, was Ihnen Sorgen macht, äussern Sie Ihre Gedanken weiterhin. Falls Ihr Sohn sein Trinkverhalten unter die Lupe nehmen will und eine Beratung in Erwägung zieht, können Sie ihn auf die vielfältigen unterstützenden Angebote (Einzel- oder Gruppenchat und Mailberatung bei SafeZone, Gespräche bei einer Beratungsstelle usw.) aufmerksam machen. Die Entscheidung, welche Art von Unterstützung er allenfalls in Anspruch nimmt, muss jedoch er treffen. Und - für Sie als angehörige Person gelten selbstverständlich neben dem Austausch im Forum die gleichen Hilfsangebote.
Welche Erfahrungen haben andere Eltern? Was hat Konsumierende in ähnlichen Situationen zu einer Veränderung motiviert? Was können Sie janski7 für hilfreiche Tipps und Ideen geben? Ihre Beiträge sind sehr willkommen!
SafeZone.ch-User schreibt:
Medizinisch gesehen ist man sehr schnell Alkohol-Abhängig. Da Alkohl sehr schnell ein Gewöhnungseffekt hat. Wen es dann nicht mehr ohne geht dann ist man Abhängig. Ich würde es so formulieren. Es dauert eine Weile bis man Alkohliker ist wenn es aber mal passiert dann ist man wirklich richtig Abhängig. Ein Entzug dauert dann meist länger!
Hatte allerdings mit Alkohl nie solche Probleme da ich Alkohl als Genuss und nicht als Rauschmittel sehe. Gab zwar auch Phasen in denen ich vermehrt zum Glas griff jedoch blieb es bei den Phasen. Vielleicht ist es bei deinem Sohn auch nur eine Phase. Gut möglich dass Ihm seine jetzigen Freunde auch nicht so gut tun.
Mehr Fragen zu Alkohol
Mein Partnerin trinkt und wird immer aggressiver. Mittlerweile unterstellt sie mir, dass ich schuld daran bin. Weiss jemand, wie ich auf sie eingehen soll?
Mein Bruder ist Alkoholiker. Er trinkt seit vielen Jahren, aber seit der Scheidung vor zwei Jahren ist es sehr schlimm geworden. Er hat auch schon Äusserungen gemacht, dass er nicht mehr leben will. Leider lehnt er jede Hilfe kategorisch ab. Gibt es eine Möglichkeit, ihn in den Entzug einzuweisen?
Hallo Ich hatte ein Alkohol problem und trinke selten noch Alkohol, an einem Fest zum Beispiel, aber nicht mehr heimlich wie zu dieser Zeit. Nun ist es so, dass ich seit Wochen immer wieder Kopfschmerzen habe und gestern so schlimm, dass ich innerhalb kurzer Zeit, zwei Tabletten genommen habe und dadurch etwas benommen war. Nun denkt meine Familie, dass ich getrunken habe. Wie kann ich beweisen, dass es nicht so ist? Ich möchte ihnen beweisen, dass ich nicht mehr trinke, weiss aber nicht wie. Habt ihr Tipps
Fragen von Angehörigen
Mein Freund ist kokainabhängig, wie kommt er davon weg? Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?
Wie gehe ich mit einem Canabissüchtigen um
Mein Freund ist kokainabhängig und hat schon vieles probiert, um davon wegzukommen, wird aber immer wieder rückfällig. Egal wie ich reagiere, verständnisvoll, wütend, ein Ultimatum stellend usw. es ändert nichts. Ich weiss nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann.