Seit ca. 2 Jahren beobachte ich und meine Geschwister, dass unsere Mutter 65 Jahre überdurchschnittlich gerne trinkt. Sie hat mir in einem Gespräch auch gesagt, dass es ca. 1/2 Flasche Wein pro Tag ist. Ich vermute teilweise könnte es aber auch mehr sein. Sie kauft sich ständig Wein, obwohl sie mehr als genügend Flaschen zu Hause hat! Wenn sie zu Besuch kommt, muss sie auch immer etwas zum trinken offeriert bekommen oder fragt nach kurzer Zeit, was wir anzubieten haben. Wenn einer meiner Geschwister sie über den Konsum anspricht und ihr sagt, sie solle ihren Konsum einschränken und alkoholfreie Tage einplanen, wird sie wütend oder blockt das Thema einfach ab. Es schwint so als wolle sie nichts an der Situation ändern. Was können wir tun?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag,

seit 2 Jahren beobachten Sie und Ihre Geschwister, dass Ihre Mutter viel Alkohol konsumiert. Wurde das Thema angesprochen, reagierte Ihre Mutter wütend oder abblockend. Sie machen sich Gedanken, wie das Ganze weitergehen wird und wie Sie einen Einfluss darauf nehmen können.

Alkoholabhängigkeit im Alter entwickelt sich oft schleichend und die Änderung der Lebensumstände können dazu beitragen, dass häufiger zum Alkohol gegriffen wird. Im Allgemeinen sind es oft Faktoren wie Trauer oder Einsamkeit, die das Ganze begünstigen können.

Wichtig ist – besonders bei älteren Menschen – dass Sie dieses Thema sehr behutsam ansprechen. Das bedeutet, dass direkte Verhaltenstipps oder Äusserungen, die das Verhalten Ihrer Mutter werten, meist nicht zum gewünschten Ziel führen. Sprechen Sie unter Vier Augen mit Ihr und versuchen Sie Ihre eigenen Gefühle und Sorgen in Ich-Botschaften zu verpacken. Nicht: «Du trinkst zu viel und schadest dir selbst.» sondern eher «Ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit, weil…». Damit eine betroffene Person etwas verändert, bedarf es einem selbst geäusserten Wunsch nach Veränderung oder der Einsicht, dass etwas nicht richtig läuft.

Kommen vielleicht bestimmte Beratungsangebote in Frage? Diese gibt es sowohl für die Betroffenen wie auch für Sie als Angehörige. Einerseits können Sie versuchen Ihre Mutter für einen Beratungstermin zu gewinnen und dabei Ihre Begleitung anbieten. Es gibt Fachstellen oder aber den Hausarzt oder die Hausärztin, die mit diesen Themen vertraut sind. Empfehlenswert ist aber nicht zu viel ohne das Wissen Ihrer Mutter zu machen, da niemandem damit geholfen ist, wenn sich die Beziehung zwischen Ihnen verschlechtert. Wenn Sie an Grenzen stossen und selbst nicht mehr weiterwissen, dann kann es auch für Sie als Angehörige von Vorteil sein, eine Angehörigen-Beratung aufzusuchen. Unter folgender Seite können Sie nach Beratungsfachstellen in Ihrer Nähe suchen:

https://www.infodrog.ch/de/hilfe-finden/suchtindex.html


Fragen von Angehörigen

Kürzlich hat mein 16-jähriger Sohn seine Schultasche aus Versehen ausgeleert und eine Medikamentenschachtel ist mir vor die Füsse gefallen. Es handelt sich dabei um Xanax, ein Beruhigungsmittel. Er meinte, das sei kein Problem, das würden viele in seiner Klasse nehmen. Wie ist Ihre Einschätzung?

Hallo, ich war 10 Jahre mit einem drogenabhängigen Mann zusammen und bin mittlerweile getrennt, allerdings haben wir noch Kontakt. Die Beziehung war sehr einseitig, da er die Zeit, wann wir uns gesehen haben und wie lange, bestimmt hat. Ich selbst habe erst nach ca. 6 Jahren Beziehung und vielen Tränen gemerkt, dass ich mit ihm meine Kindheit wiederhole und eine Trauma Therapie begonnen Hier habe ich gelernt mich zu fühlen, meine Bedürfnisse auszudrücken und mich selbst zu regulieren. Durch meine Entwicklung und ausdrucken meiner Wünsche kam es dann vermerkt zu Streits, die für mich mit verbaler Gewalt und Gefühlskälte endeten. Daraufhin folge tsgelanges Schweigen seinerseits. Anfangs habe ich noch mit Trennung gedroht, welches ich damals aber nicht umgesetzt habe. Als ich merke, dass ich mich trennen muss und meine Therapie zu Ende war, habe ich viel im Internet gelesen und auch noch eine weitere Therapie angefangen, die ich jetzt noch mache. Trotzdem lasse ich ihn nicht ganz los. Meine Frage nun: Er kosumiert täglich mehrfach Cannabis aus der Bong und mehrmals die Woche bis mehrmals täglich Speed. Vor der Arbeit Speed, nach der Arbeit Cannabis, meist dann wieder Abend Speed, wenn er noch was erledigen muss und vor den Schlafen wieder Cannabis. Samstag schläft er meist bis nachmittag, hat nur Elan mit Speed und schlechte Laune. Sonntags würde er am liebsten bis abends schlafen. Frage ich nicht nach Treffen kommt sehr selten was von ihm. Ca. alle 1,5 Wochen. Wenn ich Zeit mit ihm möchte und er will nicht, gibt es keine Kompromisse. Er wirkt auf mich sehr kalt nach dem Konsum von Speed und zieht ohne Rücksicht auf mich seinen Tagesplan durch. Werde ich mal ärgerlich, wird er extrem wütend und bricht die Unterhaltung mit " verpiss dich " ab. Mittlerweile gehe ich dann. Habe aber eine starke Hilflosigkeitkeit, da ich weiß jetzt kommt sein Tagelanges schweigen wieder. Ist es möglich, dass allein der Drogenkonsum dieses Verhalten bei ihm erzeugt? Erkennt sich jemand als Konsument ode ehemaliger Konsument in der Schilderung wieder? Ich versuchen ihn immer noch zu verstehen..... Lieben Dank

Mein Freund lügt, trinkt, konsumiert Amphi und ist teils sehr aggressiv. Er spricht über unsere Zukunft aber gleichzeitig bin ich ihm oft völlig egal. Oder sind das alles nur die Drogen?

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