Hallo, ich war 10 Jahre mit einem drogenabhängigen Mann zusammen und bin mittlerweile getrennt, allerdings haben wir noch Kontakt. Die Beziehung war sehr einseitig, da er die Zeit, wann wir uns gesehen haben und wie lange, bestimmt hat. Ich selbst habe erst nach ca. 6 Jahren Beziehung und vielen Tränen gemerkt, dass ich mit ihm meine Kindheit wiederhole und eine Trauma Therapie begonnen Hier habe ich gelernt mich zu fühlen, meine Bedürfnisse auszudrücken und mich selbst zu regulieren. Durch meine Entwicklung und ausdrucken meiner Wünsche kam es dann vermerkt zu Streits, die für mich mit verbaler Gewalt und Gefühlskälte endeten. Daraufhin folge tsgelanges Schweigen seinerseits. Anfangs habe ich noch mit Trennung gedroht, welches ich damals aber nicht umgesetzt habe. Als ich merke, dass ich mich trennen muss und meine Therapie zu Ende war, habe ich viel im Internet gelesen und auch noch eine weitere Therapie angefangen, die ich jetzt noch mache. Trotzdem lasse ich ihn nicht ganz los. Meine Frage nun: Er kosumiert täglich mehrfach Cannabis aus der Bong und mehrmals die Woche bis mehrmals täglich Speed. Vor der Arbeit Speed, nach der Arbeit Cannabis, meist dann wieder Abend Speed, wenn er noch was erledigen muss und vor den Schlafen wieder Cannabis. Samstag schläft er meist bis nachmittag, hat nur Elan mit Speed und schlechte Laune. Sonntags würde er am liebsten bis abends schlafen. Frage ich nicht nach Treffen kommt sehr selten was von ihm. Ca. alle 1,5 Wochen. Wenn ich Zeit mit ihm möchte und er will nicht, gibt es keine Kompromisse. Er wirkt auf mich sehr kalt nach dem Konsum von Speed und zieht ohne Rücksicht auf mich seinen Tagesplan durch. Werde ich mal ärgerlich, wird er extrem wütend und bricht die Unterhaltung mit " verpiss dich " ab. Mittlerweile gehe ich dann. Habe aber eine starke Hilflosigkeitkeit, da ich weiß jetzt kommt sein Tagelanges schweigen wieder. Ist es möglich, dass allein der Drogenkonsum dieses Verhalten bei ihm erzeugt? Erkennt sich jemand als Konsument ode ehemaliger Konsument in der Schilderung wieder? Ich versuchen ihn immer noch zu verstehen..... Lieben Dank

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Menschliches Verhalten ist hoch komplex. Wieso ein Mensch z.B. von einer psychoaktiven Substanz abhängig wird oder er aggressives Verhalten an den Tag legt, kann so einfach leider nicht beantwortet werden. Mittlerweile geht man aber davon aus, dass eine Substanz alleine nicht für ein bestimmtes Verhalten verantwortlich ist. Vielmehr spielen bei der Entwicklung einer Abhängigkeit viele verschieden Faktoren eine Rolle. Um nur ein paar davon zu nennen: Gene, familiäre Vorbelastung und Geschichte, traumatische Erfahrungen wie z.B. Gewalt oder Missbrauch, mangelnde soziale Ressourcen, gesellschaftliche Strukturen oder eine schlechte sozioökonomische Ausgangslage.

Abhängigkeit ebenso wie aggressives Verhalten ist also nicht angeboren. Vielmehr wird dieses Verhalten erlernt oder durch bestimmte Trigger ausgelöst. Insoweit die betroffene Person kein selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten zeigt, kann eine Veränderung meist nur dann zustande kommen, wenn die Person selbstreflektiert ist und eine innere Veränderungsmotivation vorhanden ist. Deswegen kommt es bei Angehörigen von abhängigen Menschen häufig auch zu einer enormen psychischen Belastung. Um selbst nicht unter einer solchen Situation zu leiden, sind sich Abgrenzen und zu sich selbst schauen manchmal die einzigen Möglichkeiten.

Für einen Austausch mit anderen betroffenen Angehörigen empfehle ich Ihnen folgendes Forum:

https://www.suchtundselbsthilfe.de/forum/


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Menschliches Verhalten ist hoch komplex. Wieso ein Mensch z.B. von einer psychoaktiven Substanz abhängig wird oder er aggressives Verhalten an den Tag legt, kann so einfach leider nicht beantwortet werden. Mittlerweile geht man aber davon aus, dass eine Substanz alleine nicht für ein bestimmtes Verhalten verantwortlich ist. Vielmehr spielen bei der Entwicklung einer Abhängigkeit viele verschieden Faktoren eine Rolle. Um nur ein paar davon zu nennen: Gene, familiäre Vorbelastung und Geschichte, traumatische Erfahrungen wie z.B. Gewalt oder Missbrauch, mangelnde soziale Ressourcen, gesellschaftliche Strukturen oder eine schlechte sozioökonomische Ausgangslage.

Abhängigkeit ebenso wie aggressives Verhalten ist also nicht angeboren. Vielmehr wird dieses Verhalten erlernt oder durch bestimmte Trigger ausgelöst. Insoweit die betroffene Person kein selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten zeigt, kann eine Veränderung meist nur dann zustande kommen, wenn die Person selbstreflektiert ist und eine innere Veränderungsmotivation vorhanden ist. Deswegen kommt es bei Angehörigen von abhängigen Menschen häufig auch zu einer enormen psychischen Belastung. Um selbst nicht unter einer solchen Situation zu leiden, sind sich Abgrenzen und zu sich selbst schauen manchmal die einzigen Möglichkeiten.

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Fragen von Angehörigen

Ich weiss das meine Tochter (21) jeden Tag Kokain in ihrem Zimmer snorted. Ich habe sie noch nie darauf angesprochen, da sie volljährig ist. Sie weiss nicht, dass ich davon weis aber so vorsichtig geht sie damit nicht um. Kann man bei täglichen Konsum von einer Sucht sprechen? Ab wie viel Gramm Kokain pro Woche wäre es dann eine Sucht? Ich schätze ihren Konsum auf 1-2g pro Woche.

Ich habe Menschen in meinem Freundeskreis die - so scheint es mir - ein Problem mit Alkohol haben. Wie spreche ich das Konsumverhalten eines anderen an?

Mein Bruder 16, raucht schon lange Zigis und Cannabis. Mit mir redet er nicht. Jetzt hat mir meine Freundin erzählt, er hätte angeblich Kokain genommen. Meine Eltern wissen von nichts. Soll ich es ihnen sagen? Wenn es nicht stimmt, bekommt mein Bruder Ärger und ist wütend auf mich. Was soll ich tun?

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