Ich halte es mit meinem alkoholabhängigen Partner nicht mehr aus. Bei einer Trennung würde er sicherlich total abstürzen. Darf ich trotzdem gehen?
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Sie scheinen sich ernsthaft mit dem Thema Trennung auseinanderzusetzen. Sicherlich haben Sie schon viele Enttäuschungen erlebt und Einiges versucht, um die Situation zu verbessern.
Niemand kann Ihnen die Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben, abnehmen. Was Sie als erstes tun können ist, sich mehr Klarheit darüber zu verschaffen, was zum jetzigen Zeitpunkt am besten für Sie selbst wäre. Sie könnten sich überlegen, wie sich die zwei Szenarien - Sie bleiben bei Ihrem Partner oder Sie trennen sich - auf Ihr Leben auswirken könnten. Schreiben sie jede Variante auf ein Blatt Papier und versuchen Sie sich im Detail vorzustellen, wie Wohnsituation, Freundschaften, Arbeitssituation, Freizeitverhalten, Schlaf, Wohlbefinden, Lebensqualität dann aussehen könnten. Vielleicht gibt Ihnen diese Übung eine Ahnung dafür, in welche Richtung es Sie zieht.
Je nachdem, ob Sie Sie grundsätzlich noch ein Interesse an der Beziehung zu Ihrem Partner haben oder ob Sie in jedem Fall die Trennung wünschen, kann der Prozess für Sie natürlich unterschiedlich aussehen.
Es kann tatsächlich sein, dass Ihr Partner sich entscheidet, vermehrt zu trinken, wenn Sie sich von Ihm trennen. Vielleicht tut er das jedoch nur eine Zeit lang. Möglicherweise löst ihr Schritt auch etwas bei ihm aus und er verändert sein Trinkverhalten. Wenn er arbeitet und seine Stelle erhalten will, wird er seinen Alkoholkonsum selbst unter Kontrolle halten müssen. Vielleicht merkt er, das ist gar nicht so einfach und er sucht sich Hilfe. Es sind also verschiedene Reaktionen und Entscheidungen Ihres Partners denkbar.
Ich empfehle Ihnen, sich in diesem schwierigen Prozess begleiten zu lassen, entweder durch die Suchtberatung in Ihrer Nähe https://www.safezone.ch/suchtindex.html#suchtindex oder durch eine Psychotherapeutin/einen Psychotherapeuten. Auch die Mailberatung von SafeZone kann eine erste Begleitung bieten.
Mehr Fragen zu Alkohol
Ein Arbeitskollege hat mich um 1‘000 Franken angepumpt. Ein anderer Mitarbeiter lieh ihm gerade erst 2‘000 Franken. Die Begründung (ausstehende Krankenkassenrückzahlung) dünkt mich fadenscheinig, denn er verdient gut, ist alleinstehend. Könnte er ein Suchtproblem haben? Was tun, wie reagieren?
Hallo Ich trinke seit Jahren regelmässig, vor allem Wein.(w 60 Jahre - 60 Kg). Ich mache regelmässig den Dry-January, es fällt mir nicht allzu leicht, aber ich schaffe es. Mein Alkoholkonsum liegt bereits im problematischen Bereich (Ampel gelb). Trinke nicht täglich. Im Schnitt 3 x (manchmal 4x) pro Woche 2 - 5 Standardgetränke pro Abend. Im Moment bin ich nicht dazu bereit ganz zu verzichten. Würde aber sehr gerne reduzieren. Ich nehme es mir immer wieder vor, aber ich versage dauernd. Was kann ich machen, welche Strategien, welche Hilfsmittel? Vielen Dank. Gruss A.
Ich bin im zweiten Monat schwanger, und es fällt mir schwer, ganz auf Alkohol zu verzichten. Ich habe den Konsum aber stark reduziert. Wie viel Alkohol darf ich trinken, ohne das Kind zu schädigen?
Fragen von Angehörigen
Mein Ex Partner ist Kokainsüchtig. Den Kontakt zu ihm abbrechen kann ich mir nicht vorstellen, weil er der wichtigste Mensch trotz allem für mich ist. Ich bin einfach nur noch verzweifelt.
Meine Mutter ist Alkoholikerin. Leider gibt es keine Angehörigengruppe in meiner Nähe. Obwohl ich es schon lange mitmache, bin ich verzweifelt und habe Angst.
Ich fühle mich so schrecklich allein, während mein Mann seiner Sucht nach geht… wie geht es anderen Beroffenen?