Mein Vater konsumiert täglich Alkohol. Vor allem mache ich mir Sorgen, weil er nichts anderes mehr ausser Kaffee, Bier und Wein trinkt. Wie spreche ich das Thema mit ihm an?

Mein Vater 59 Jahre konsumiert täglich Alkohol. Vor allem mache ich mir Sorgen, weil er nichts anderes mehr ausser Kaffee, Bier und Wein trinkt. Wie ich beobachte, kommt es äusserst selten vor, dass er einmal ein Glas Wasser o.a. zu sich nimmt.

Wenn ich ihn darauf anspreche zieht er es ins lächerliche und wendet sich ab.

Ich selber wohne nicht mehr zu Hause und nehme die Situation seit 3-4- Jahren eher von Aussen wahr. Meine Schwester wohnt im gleichen Ort wie meine Eltern. Leider bestätigt sie meine Wahrnehmung und hat das Thema auch mehrmals mit meinem Vater angesprochen. Leider auch erfolglos.

Wir machen uns um seine Gesundheit grosse Sorgen. Mein Vater sieht allerdings kein Problem.

Es geht uns nicht darum, dass er keinen Alkohol mehr trinkt, jedoch soll dies wie "früher" zu einem guten Essen sein oder bei einem Abend mit Freunden und Familie.

Wir versuchen meinem Vater sein Verhalten aufzuzeigen. Bis heute leider erfolglos.

Oder übertreiben wir?

Hat damit bereits jemand Erfahrungen gemacht? Auch die Rollenverteilung an sich, wir Kinder versuchen das Verhalten unserer Eltern zu beeinflussen, bringt uns an Grenzen.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Liebe Kah

Herzlich willkommen im SafeZone-Forum.

Sie und ihre Schwester sehen sich mit einer ungewöhnlichen Situation konfrontiert: Euer Vater zeigt ein problematisches Trinkverhalten und ihr als erwachsene Kinder möchtet dass sich dies ändert. Früher war das anders. Damals wurdet ihr von euren Eltern korrigiert, nun vertauschen sich die Rollen. Das fühlt sich sicher sonderbar an.

Aber nicht nur dieser Rollentausch ist schwierig, sondern auch die Erfahrung, dass euer Vater in seinem Alkoholkonsum offenbar kein Problem sieht. Er bagatellisiert und entzieht sich den Gesprächen.

Letztlich stellt sich also die Frage, wie ihr eurem Vater helfen könnt damit er einsieht, dass sein Verhalten problematisch ist. Ohne eigene Einsicht wird euer Vater sein Verhalten kaum ändern. Ein Erfahrungsaustausch zu diesem Thema an dieser Stelle kann Ihnen und ihrer Schwester weiterhelfen.


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Kah

Wir hatten das Problem auch, damals mit meiner Grosssmutter. Es ging soweit, dass wir eine Gefährdungsmeldung machen mussten. Hat dann aber auch nicht viel bewirkt.... :o¥ .


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Mrsneurotic

Willkommen im Forum und danke für Ihren Beitrag.

Vielleicht gab es doch etwas bei der Erfahrung mit Ihrer Grossmutter, was Sie weitergeben könnten oder von dem Sie auch klar abraten würden in Kah's Situation?


Mehr Fragen zu Alkohol

Ich war Alkohol- und Kokainsüchtig, habe Therapie gemacht und bin seither clean. Dann habe ich angefangen zu Laufen. Der Langstreckenlauf ist nun meine grösste Leidenschaft und ich verbringe täglich bis zu vier Stunden damit. Mein Partner wirft mir nun vor ich sei sportsüchtig. Kann das sein?

Mein 22jähriges Göttikind lebt viele Kilometer entfernt im Ausland und hat mich vor einiger Zeit besucht. Wir pflegen ein herzliches und vertrauensvolles Verhältnis. Mein Göttikind habe ich wegen Corona viele Monate nicht gesehen. Beim Besuch fiel mir seine Gewichtsabnahme und sein extrem überschwängliches Auftreten auf. Ausserdem ging es mit bekannten Gleichaltrigen in den Ausgang, feierte bis zum nächsten Vormittag und kam Sturz betrunken heim und übergab sich zunächst. Mein Göttikind erzählte z.B. auch von Personen aus ihrem Bekanntenkreis daheim, die „harten“ Drogen konsumierten und verkauften. Wenige Wochen später besuchte ich mein Göttikind. Der Zustand war diesmal besorgniserregend: die Party am Vortag und die Arbeitswoche haben ihm so schwer zu schaffen gemacht, dass mein Göttikind völlig ausgelaugt, geschwächt und extrem müde war. Ich habe mein Göttikind noch nie so erlebt! Nun habe ich aber über ein Geschwisterteil meines Göttikindes erfahren, dass es wohl neben Cannabis auch Kokain konsumieren würde. Plötzlich sah ich die o.g. Zustände bei den 2 Treffen in einem anderen Licht. Das Geschwisterteil musste ich versprechen, die Eltern nicht zu kontaktieren. Denn es hat bereits Ärger von allen Seiten erhalten, als es den Verdacht gegenüber den Eltern und meinem Göttikind aussprach. Ich fragte bei den hiesigen Bekannten nach und sie bestätigten mir, dass mein Göttikind ihnen von seinem Kokainkonsum erzählte. Ich frag mich nun, was ich tun kann. Welche Möglichkeiten gibt es für nahestehende Bezugspersonen, bei Verdacht auf Drogenkonsum die Betroffenen darauf anzusprechen. Mein Göttikind hat es gegenüber ihrer Familie strikt abgestritten. Was kann ich tun? Muss ich auf dieser weiten Entfernung abwarten und aushalten, dass sich mein Verdacht erhärtet und mir die Hände gebunden sind? Normalerweise rede ich sehr offen und bin transparent mit ihm. Aber hier hab ich das Gefühl, dass ich auf Ärger und Ablehnung stosse, wenn ich meine Sorge anspreche. Um einen Tipp wäre ich sehr dankbar…

Es fällt mir auf, dass meine Nachbarin, die alleinerziehende Mutter zweier kleiner Kinder ist, öfter mal schwankend durchs Treppenhaus geht. Ich glaube, sie trinkt zu viel. Mir gefällt das gar nicht und ich frage mich, ob ich die KESB einschalten soll.

Fragen von Angehörigen

Mein Mann ist mit Antabus endlich abstinent. Jetzt hatte er nach einem Essen mit Kollegen einen roten Kopf, Übelkeit und schwitzte heftig. Er schwört, nur Wasser und Cola getrunken zu haben. Für mich sieht es aber verdächtig nach Alkohol aus. Lügt er mich wieder an oder lässt sich das erklären?

Ich habe Menschen in meinem Freundeskreis die - so scheint es mir - ein Problem mit Alkohol haben. Wie spreche ich das Konsumverhalten eines anderen an?

Der Mann meiner Schwester trinkt und wird manchmal auch aggressiv und abwertend gegenüber den Kindern. Was kann man als Schwester tun um ihnen zu helfen?

Suchen Sie jemanden, dem Sie sich anvertrauen können oder der Sie berät?

Wir sind in einer anonymen Online-Beratung für Sie da.