Ich fühle mich so schrecklich allein, während mein Mann seiner Sucht nach geht… wie geht es anderen Beroffenen?
Hallo
Ich sitze hier vor mein pc während meinen Mann seiner Sucht nach geht… er raucht dieses CBD Zeug dass ja jetzt Legal ist…
Er findet er hat nur das, er wäre halt einfach so… er würde sich ja sonst um den Rest ja kümmern.
Einerseits stimmt es, er vernachlässigt seine Pflichten nicht… aber ich finde seit er dem nachgeht hat er deutlich weniger Zeit für unsere Kindern… und allg. fühle ich mich einfach so schräcklich alleine… weil ich das Gefühl habe in anderen Familien gibt es so Realitäten nicht… in anderen Familien streitet man weil die Fernbedienung falsch versorgt wurde oder so was… so was einfaches.. sowas leichtes aus der Welt zu schaffen… aber nein, ich musste es ja wiedermal schwer treffen… ich musste jemanden lieben der aber sich selbst wansennig gerne zerstört mit seine Sucht.
Und Heute Abend fühle ich mich einfach extrem einsam und alleine… ich weiss gar nichts recht was schreiben, meine Gefühlen sind so schwer in Worten zu fassen.. ich weiss nur dass evt. jemanden diese Zeilen lesenwierd und evt. weiss er/sie dass es auch anderen gibt in diese traurige Situation….
Gute nacht forum ...
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Liebe Flygirl85
Herzlich willkommen im Forum!
Sie sind traurig und fühlen sich einsam. Es ist mitten in der Nacht, die Kinder schlafen und Ihr Mann ist nicht zu Hause. Er ist im Ausgang, trifft andere Leute, raucht CBD...
Sonst kommt er seinen Pflichten nach, das reicht aber nicht ganz. Sie wollen mehr. Mehr Familienzeit, mehr Zeit zu zweit. Was könnten Sie tun um das zu bekommen was Sie brauchen?
Haben andere SafeZone Userinnen ähnliches erlebt? Was hat in solchen Situationen geholfen? Teilt Eure Erfahrungen mit.
SafeZone.ch-User schreibt:
Hallo flygirl
Ja mir geht es auch so! Bei meinem Mann ist es das Bier, von dem kommt er nicht los.... er ist zwar nicht richtig betrunken, aber er trinkt täglich und so viel, dass ich es ihm an Gestik, Aussprache und Verhalten anmerke.
Es macht mich traurig, wütend und verzweifelt zugleich.... und einsam! Ich lebe zwar mit meinem man zusammen, aber er ist nur an Nüchternen Tagen zu 100% der Mann in den ich mich verliebt habe, sei Alkohol-Ich mag ich nicht...
Ich verstehe nicht wieso ich nicht genug wichtig bin um den Alkohol in den Griff zu bekommen...
Stelle mir wie du die Frage ob bei andern, bei denen nach aussen allles perfwkt wirkt auch solche Probleme vorhanden sind... oder ob nur icht mir wünsche wir würden auch nur über sie Fernbedienung streiten...
Ich versteh dich! Und ich wünsche uns beiden, dass es irgendwann besser wird......
SafeZone.ch-User schreibt:
Viscera schrieb:
Ich verstehe nicht wieso ich nicht genug wichtig bin um den Alkohol in den Griff zu bekommen...
Stelle mir wie du die Frage ob bei andern, bei denen nach aussen allles perfwkt wirkt auch solche Probleme vorhanden sind... oder ob nur icht mir wünsche wir würden auch nur über sie Fernbedienung streiten...
Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut! Ich verstehe auch nicht, warum ich und die Beziehung zu mir, nicht genug Grund sind, aufzuhören. Angeblich ist man doch das Wichtigste im Leben des Partners/der Familie... ich glaube nur, sobald eine Sucht im Spiel ist, ist dieser Satz einfach nichts mehr wert! :-(
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Hallo Eleina
Willkommen im SafeZone-Forum.
Mit Ihren Worten sprechen Sie wie Flygirl85 und Viscera wohl vielen Angehörigen von süchtigen Menschen aus dem Herzen. Von Suchtproblemen sind Personen aus dem nahen Umfeld immer mitbetroffen. In der Schweiz leiden eine gute halbe Million Menschen unter dem Alkoholproblem einer nahestehenden Person. Die Sorgen, Enttäuschungen und Belastungen führen oft zu Schlafstörungen, Ängsten, depressiven Zuständen oder anderen gesundheitlichen Problemen.
Das Gefühl der Einsamkeit ist stark, das Pendeln zwischen Hoffnung und Enttäuschung zermürbend. Die Lebensqualität wird beeinträchtigt. Es dreht sich meist alles um die Sucht und ihre Folgen, dabei rücken eigene Pläne, Wünsche und Bedürfnisse immer mehr in den Hintergrund. Deshalb brauchen auch Angehörige Beistand in ihrer belasteten Lebenssituation.
Sie und andere Mitbetroffene müssen die schwierige Situation nicht alleine bewältigen. Suchtberatungsstellen bieten in Form von Einzel- und Gruppengesprächen Unterstützung für Angehörige an, es gibt Selbsthilfegruppen, bei denen Sie sich melden können. Bei SafeZone können Sie für sich neben dem Forum eine Mailberatung, einen Sprechstundenchat oder den Gruppenchat für Angehörige in Anspruch nehmen.
Der Austausch mit einer Fachperson und/oder anderen Angehörigen kann sehr hilfreich sein. Die Isolation durchbrechen, sich abgrenzen, eigene Bedürfnisse wahrnehmen und sich aus den Verstrickungen mit der Sucht zu lösen - das sind Themen, mit denen sich eine Auseinandersetzung lohnen kann.
Liebe Eleina, ich ermutige Sie und andere Betroffene, den Schritt zu wagen und sich die Hilfe und Unterstützung zu holen, die für Sie passt!
Haben andere Userinnen und User Ideen, was den schwierigen Lebensalltag mit einem süchtigen Menschen erleichtern könnte? Mit welchen Unterstützungsangeboten habt Ihr positive Erfahrungen gemacht? Gibt es weitere Anregungen, wie mit der belastenden Situation umgegangen werden kann, ohne selber dermassen leiden zu müssen? Weitere Beiträge sind willkommen.
Mehr Fragen zu Alkohol
Ich bin seit 10 Jahren mit einem Alkoholiker zusammen. Die Sucht habe ich relativ früh erkannt weil er sich sehr auffällig verhielt, wenn er zu viel getrunken hatte oder die Fahne war zu penetrant. Wir hatten unzählige Streitereien wegen dem Alkohol, er ist mir mehrmals fremdgegangen, hat mich immer wieder belogen...immer unter Alkoholeinfluss. Mittlerweile hat das Ganze neue Dimensionen angenommen, er ist zum ersten Mal unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben und war unter drogen und alkoholeinfluss mit dem Auto unterwegs. Wenn er nüchtern ist, weiss er selber, dass das was er macht ein absolutes no go ist. Jedoch ändert sich kaum etwas nach unseren Gesprächen und Vereinbarung die getroffen wurden, werden nicht eingehalten. Ich habe ihn immer wieder versucht zu verstehen und die Dinge aus seiner Perspektive zu sehen. Ich merke jedoch, dass ich einfach nicht mehr die Energie habe seine Eskapaden weiterhin zu ertragen. Wir verstehen uns wenn er nüchtern ist super, haben es lustig zusammen und alles ist harmonisch. Aber der Alkohol macht diese Harmonie immer wieder zunichte. Ich liebe ihn trotz allem noch und weiss, dass er im Grunde ein toller Mensch ist. Den Alkohol als ständigen unerwünschten Begleiter jedoch hasse ich mittlerweile wie die Pest. Er gesteht sich die Sucht auch ein und sagt selber, dass er davon loskommen möchte. Aber nichts hat bis jetzt geholfen, keine Psychotherapie, keine Suchtberatung und keine Medikamente. Einen stationären Entzug lehnt er vehement ab. Ist es also egoistisch von mir, wenn ich nun lieber auf meine Bedürfnisse achten möchte? Lasse ich ihn fallen, wenn ich mich von ihm trenne, obwohl wir ja auch schöne Momente zusammen hatten und auch immer noch haben? Die Entscheidung fällt mir extrem schwer aber so wie es jetzt ist, kann es nicht mehr weitergehen...ich weiss keinen Rat mehr.
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