Gemeinschaftliche Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen
Selbsthilfe gehört zu unserem Leben, sie begleitet uns täglich. So unterschiedlich die Menschen und ihr Umfeld sind, so unterschiedlich sind auch die individuellen Möglichkeiten, schwierige Situationen aus eigener Kraft zu bewältigen oder selbst die nötige Hilfe zu organisieren. Dort, wo wir uns zur Lösung eines Problems mit anderen zusammentun, fängt die gemeinschaftliche Selbsthilfe an.
Gemeinschaftliche Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen
Gemeinschaftliche Selbsthilfe bedeutet, sich mit Gleichbetroffenen über körperliche und psychische Leiden sowie allgemeine Lebensprobleme auszutauschen und diese zu bearbeiten. Menschen mit demselben Anliegen – z. B. ein Alkoholproblem oder ein anderes Suchtproblem – schliessen sich zu Selbsthilfegruppen zusammen, um voneinander zu lernen, einander beizustehen und Solidarität zu leben. Angebote der gemeinschaftlichen Selbsthilfe können eigenständig oder in Ergänzung zu professioneller Suchthilfe genutzt werden.
Auf der Website von Selbsthilfe Schweiz kann nach geeigneten Selbsthilfegruppen zu verschiedensten Problematiken, darunter auch Suchtprobleme, gesucht werden. Speziell für junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren bietet Selbsthilfe Schweiz die Website junge-selbsthilfe.ch an. Im suchtindex.ch finden sich – neben Beratungs- und Therapieangeboten – auch Adressen von Selbsthilfe-Organisationen zu Suchtproblemen und Angebote für Angehörige.
Suche nach Selbsthilfegruppen: selbsthilfeschweiz.ch
Selbsthilfe-Organisationen im Suchtbereich: suchtindex.ch
Andere Angebote zur Selbsthilfe
Neben Selbsthilfegruppen gibt es weitere Angebote des Selbstmanagement. Verschiedene Suchthilfe-Organisationen bieten Selbsthilfetools an, welche Ratsuchende bei der Veränderung eines problematischen Konsumverhaltens oder bei einer Konsumreduktion unterstützen. Auch Bücher oder Selbsthilfemanuale können dazu hilfreich sein. Selbsthilfe-Organisationen wie Anonyme Alkoholiker, Narcotics Anonymous, IOGT, das Blaue Kreuz sowie Al-Anon vermitteln auf ihren Websites ebenfalls Unterstützung für Ratsuchende.
Das Angebot SafeZone.ch umfasst – neben der anonymen Online-Beratung – auch öffentliche Fragen und Antworten zu verschiedenen Suchtthemen und Suchtproblemen.
Orientierung – ist mein Konsumverhalten noch im Rahmen?
Wollen Sie Ihren Alkoholkonsum einordnen?
Dann machen Sie den Selbsttest – online, anonym, bequem.
Möchten Sie Ihren Stresslevel kennen?
Hier finden Sie einen Stress-Selbsttest sowie weitere Online-Tools zur Einschätzung einer Suchtgefährdung.
Möchten Sie mit dem Rauchen aufhören und Ihre Gesundheit verbessern?
Hier finden Sie Online-Programme, die Sie dabei unterstützen.
Hier Sie können von Fragen von anderen SafeZone.ch-Nutzer*innen profitieren:
Letzte Fragen und Antworten:
Wie erkenne ich, ob mein Freund geldspielsüchtig ist?
Hallo, ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (11 und 8 Jahre). Vor einem Jahr habe ich herausgefunden, dass mein Mann regelmäßig kokst. Am Anfang war ich völlig am Boden zerstört und wusste nicht, wie ich damit umgehen soll. Da er geschäftlich viel unterwegs ist, ist mir lange nichts aufgefallen – bis ich begonnen habe, genauer hinzuschauen. Dabei habe ich auch Abrechnungen von verschiedenen Puffs gefunden. Das hat mich psychisch komplett kaputt gemacht. Ich frage mich bis heute, was er dort gemacht hat. Er schwört mir immer wieder, dass nichts mit Prostituierten passiert sei. Aber was macht man sonst dort? Eigentlich ist unser Sexleben gut, weshalb ich noch weniger verstehe, warum er überhaupt hingeht. Ich hatte so viel Kopfkino, so viele Streitereien, so viel Leid. Wenn er konsumiert hatte, war er am nächsten Tag nicht mehr er selbst. Irgendwann hat er es geschafft, fünf Monate lang nichts zu nehmen – bis es vor Kurzem wieder passiert ist. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich habe keine Kraft mehr, ständig mit ihm zu diskutieren. Ich tue mir selbst nur noch leid – und meine Kinder auch, weil sie meinen Frust und meine Wut spüren. Ich will nicht mehr jeden Tag kontrollieren müssen, ob er etwas genommen hat oder nicht, vor allem weil ich es ja sowieso nicht ändern kann. War jemand schon einmal in einer ähnlichen Situation?
Ein Freund ist geldspielsüchtig. Was kann ich machen?