Unser 17-jähriger Sohn verbringt seine ganze Freizeit zu Hause vor dem Laptop oder dem Handy. Alles andere scheint ihn nicht mehr zu interessieren. Er nimmt auch nicht mehr am Familienleben teil. In seiner Lehre geht es noch so einigermassen. Müssen wir uns Sorgen machen?
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Heutzutage nehmen bei vielen Jugendlichen die neuen Medien einen grossen Platz im Leben ein. Sie können viele Abläufe erleichtern und eröffnen neue Möglichkeiten für Arbeit, Freizeit, Kontakt und Austausch mit anderen Menschen, der Suche nach Informationen und zum Einkaufen. Viele Menschen sind daher einen grossen Teil ihres Tages „online”. Es ist oft schwierig, eine normale Internetnutzung von einem problematischen Gebrauch bzw. einer Internetsucht abzugrenzen. Das ständige Online-Sein kann nämlich negative Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen, etwa zu Partner, Familie oder Freunden mit sich bringen und auch die Leistungen in Ausbildung und Beruf negativ beeinflussen.
Weitergehende Informationen zum Thema Internetabhängigkeit finden Sie unter https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/internetsucht/artikel/
Da Ihr Sohn 17 Jahre alt ist, macht es meiner Ansicht nach wenig Sinn, mit erzieherischen Massnah-men wie einer erzwungenen Einschränkung des Medienkonsums zu versuchen, eine Veränderung zu erreichen. Möglicherweise würde sich daraus ein Kampf mit Ihrem Sohn entwickeln und sich alle Kommunikation nur noch um die Bildschirmzeit drehen. Das macht es nur schwieriger, den Kontakt zu finden.
Ich würde eher empfehlen, mit ihm das Gespräch zu suchen. Sie könnten sich erklären lassen, warum es so wichtig ist, die Zeit vor dem Laptop zu verbringen. Gamt er, chattet er, schaut er Youtube? Sie könnten sich mit ihm zusammen vor den PC setzen und an diesem Teil seines Lebens teilnehmen. Kritisieren und entwerten Sie nicht, was er tut. Teilen Sie ihm Ihre Beobachtungen mit und fragen Sie ihn, wie er seinen Medienkonsum sieht. Interessieren Sie sich zudem für das, was ihn sonst beschäftigt, ihm möglicherweise Sorgen bereitet. Jugendliche wollen gesehen und ernst genommen werden. In der Regel sind sie bereit, Vereinbarungen zum Medienkonsum aushandeln. Vielleicht ist es einfacher, ein solches Gespräch bei einem Spaziergang zu führen oder bei einer Pizza im Restaurant.
Falls er nicht auf Ihre Angebote einsteigt, könnte es hilfreich sein, das Familienleben grundsätzlich einmal anzuschauen. Kann man sich als Eltern und als Sohn in der Familie überhaupt wohl fühlen? Wie sieht es mit gemeinsamen Mahlzeiten aus? Wie ist dann die Stimmung? Gibt es eine angeregte Unterhaltung? Streitet man häufig? In der Regel sind nicht die Jugendlichen alleine das Problem, sondern es könnte sich etwas widerspiegeln, was womöglich in der Familie gerade nicht so gut läuft. Eine Familienberatung kann dabei helfen, sich besser zuzuhören und neue Ideen für eine Verbesserung des Familienklimas zu entwickeln.
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Sucht nach übermässiger sexueller Befriedigung (Chats, Filme, Real)
Mein Partner mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin und seit 2 Monaten zusammen wohne, hat eine starke Pornosucht. Er hatte diese bereits Jahre vor unserer Beziehung, doch seit dem zusammenleben, hat diese vermehrt Einfluss auf uns. Vorher haben wir noch eine Fernbeziehung geführt und uns nur selten gesehen, daher war es nie ein Thema. Wir haben bereits ein paar Mal darüber geredet und beim letzten Mal als ich ihn erwischt habe, hat er mir versichert, er will etwas ändern und er weiss, dass er das nicht alleine schafft. Doch es geschieht nichts. Er konsumiert immernoch regelmäßig, täglich, und masturbiert auch oft dazu. Das Ausmaß ist wirklich heftig. Er speichert die Bilder und Videos alle auf seinem Handy und dem Computer und hat sogar alles abgeordnet. Ich weiss davon, da die Bilder auf dem gemeinsamen Serverspeicher sind und auf seinem Handy habe ich es gesehen, als ich etwas von seinem Handy ausdrucken wollte und dazu das Bild suchen und öffnen musste. Unser Sexleben ist auch davon betroffen ( deutlich weniger ) auch wenn hier sein Alltagsstress noch reinspielt. Vorher war es sehr ausgeprägt und wir sind beide auch sehr offen und probieren vieles aus. Er hat mir erzählt, dass er damals damit angefangen hat, weil die sexuelle Zuneigung gefehlt hatte. Mittlerweile ist es zu einem Zwang geworden und sobald ihm langweilig ist, oder der Zwang aufkommt, konsumiert er wieder. Er möchte auch nicht mehr darüber reden, da er nicht mehr wie das übliche dazu sagen kann und es ihm sehr, sehr unangenehm ist. Ausserdem macht mir der Kontent den er konsumiert sehr zu schaffen. Es sind zu 90% Trans/Shemale/Futa Videos/Bilder, etwa 8% ist Pegging und der Rest sind hetero cis Frauen. Ich selbst schaue das alles auch gerne und es würde mich auch nicht stören, wenn er es ab und zu macht. Aber dazu kommt noch, dass er sehr auf Pegging steht ( das üben wir auch oft aus und es macht uns beiden grossen Spass ) und auch bereits etwas mit einer Transfrau hatte. ( Was genau da lief wollte ich nicht wissen, daher habe ich dazu keine weiteren Infos. ) Ich frage mich jedes Mal, ob ich ihm zu wenig bin da ich nun mal ein weibliches Geschlechtsorgan habe und kein männliches und er dieses ja anscheinend sehr begehrt. Ich möchte ihn auch nicht fragen, wieso er das tut oder was ihn reizt oder ob er halt auf Transfrauen steht und nicht auf hetero cis Frauen, da ich bedenken habe, er könnte mich dazu einfach anlügen und es ja sowieso privatsache ist, was man konsumiert und mich daher auch nichts anzugehen hat. Zu Anfang unserer Beziehung haben wir auch offen darüber geredet was wir uns alles anschauen und daher wusste ich das bereits. Aber das es wie bereits gesagt doch 90% des Kontents ausmacht lässt viele Fragen bei mir offen und ich habe Mühe mit dem Thema und es ist mir unangenehm. Ich habe ihm bereits in einem Gespräch gesagt, dass ich das gefühl habe, ihm nicht zu genügen und das etwas fehlt was er gerne möchte. Das hat er verneint und mir versichert, dass er mehr als nur zufrieden ist mit mir und unserem Sexleben. ( Das Gespräch handelte nicht vom Kontent den er konsumiert, daher könnte es auch sein, dass er nicht wusste von was ich rede. ) Ich möchte versuchen, damit umgehen zu können, doch habe keine Ahnung wie ich das schaffen kann. Ich habe Tage, an denen ist es einfach und an anderen überkommts mich wieder. Im Internet findet sich nicht wirklich etwas darüber und man verliert sich schnell im Reddit-Hole. Ich danke Euch schon Mal für die Hilfe.
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