Ich brauche seit Jahren am Abend Alkohol und Cannabis zum runterfahren...jeden Morgen möchte ich damit aufhören und es geht mir gut ohne Nikotin und Alkohol durch den Tag - doch am Abend wurde dies schon zur Gewohnheit. Wie komme ich davon?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Viele Menschen greifen auf Suchtmittel oder Medikamente zurück, um Anspannung oder andere unangenehme Gefühle loszuwerden. Diese Menschen machen häufig die Erfahrung, dass diese glücklichmachenden und/oder angstbefreienden Substanzen viel schneller und für eine kurze Zeit vielleicht auch umfangreicher wirken als andere Beruhigungsmethoden, die sie in der Vergangenheit ausprobiert haben. Längerfristig können die Substanzen jedoch die negativen Gefühle sogar verstärken und damit eine Gewöhnung und Abhängigkeit begünstigen.

Um die Gewöhnung an die schnelle aber nicht nachhaltige Beruhigung durch Substanzen wieder rückgängig zu machen, lohnt es sich meist, sich zu fragen, welche früheren Entspannungsstrategien man wieder aufleben lassen könnte oder welche für andere bewährten Methoden man gerne einmal ausprobieren würde. Zu den häufig genannten Beruhigungsstrategien gehören die Bewegung, die Musik, das Kreativsein und Gestalten, Zeit in der Natur sowie die gemeinsam verbrachte Zeit mit geliebten, verständnisvollen Menschen.

Auch hilfreich kann sein, sich zu fragen, wie viel Ruhe man sich selber gönnt oder noch gönnen könnte. Sich wieder mehr Pausen im Alltag einzubauen kann, genauso wie das Einplanen von wohltuenden Tätigkeiten in den meist überfüllten Kalendern, dazu beitragen, den allgemeinen Stresspegel konstant niedriger zu halten.

Die allgemeine Belastung kann weiter dadurch gesenkt werden, Stressfaktoren zu reduzieren. Vielleicht machen wir im Alltag Vieles, was uns mehr belastet, als es uns etwas bringt, worauf wir in Zukunft mehr verzichten könnten. Wie, zum Beispiel, das mehrmalige Kontrollieren von Arbeitsschritten, die eigentlich ausreichend ausgearbeitet gewesen wären.

Manchmal ist andauernde innere Unruhe aber auch Ausdruck von einem inneren Ungleichgewicht. Wie, zum Beispiel, von hormonellen Schwierigkeiten unseres Körpers oder von noch unbewältigten negativen Erlebnissen, die uns allgemein das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Selbstwirksamkeit genommen haben könnten.

Wir unterstützen Sie gerne in persönlichen Beratungen dabei, Ihren Konsum wieder in den Griff zu bekommen, wenn Sie das Gefühl haben, dass bei Ihnen alle die genannten Methoden nicht greifen werden. Hier der Link zu allen Beratungsangeboten: https://www.safezone.ch/de/beratung


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Ich habe Menschen in meinem Freundeskreis die - so scheint es mir - ein Problem mit Alkohol haben. Wie spreche ich das Konsumverhalten eines anderen an?

Ich konsumiere seit 10 Jahren Amphetamin und mittlerweile ca. ein halbes Gramm pro Tag. Ich habe es satt und möchte ein Hallo erstmal. Ich beziehe mich auf das im Titel angegebene Thema und möchte mich bei euch bedanken für die Ratschläge vor einigen Jahren. Gleichzeitig mein aktuellen Stand berichten und vlt kann ich einigen da draussen weiterhelfen. Nun mittlerweile bin ich seit über 3 Jahren völlig clean vom Amphetamin. Ich habe im 2018 einen kalten Entzug gemacht zu Hause (war nicht gerade die beste Zeit meines Lebens) und dadurch leider den Job verloren. Nichts desto trotz habe ich weiterhin durchgehalten. Am Anfang hat sich die Sucht verlagert auf Alkohol bis es total ausser Kontrolle geriet (bis zu 2 liter Schnaps im Tag) und ich einen Alkoholentzug in der PSA Wattwil gemacht habe. Seither habe ich das Thema Alkohol im Griff, gelegentlich ein Bier und das wars, jedoch ging ich danach in die Tagesklinik in Uznach SG, was total befremdlich war und ganz ehrlich meine Psyche total entstabilisiert hat ohne das ich es mitbekommen habe. Für mich war die ganze Welt neu und ich kam mir vor wie auf Droge nach so vielen Jahren permanentem Konsum. Daher kann ich persönlich jedem empfehlen auf gewisse Institutionen zu verzichten und andere Lösungen zu finden ausnahme ist die PSA in Wattwil, das war eine der lehrreichsten Zeit meines Lebens und das Team ist erfahren wie auch wohlwollend. Was ich von der Klinik Süd nicht behaupten kann. Naja es war eine sehr schwere Zeit. In der Zwischenzeit wurde ein sehr ausgeprägtes ADHS bei mir diagnostiziert und es wurde mir diverse Metylphendidate wie Ritalin, concerta und Focalin gegeben. Natürlich erst das eine, ohne wirkung, das nächste usw.. Ich bin mittlerweile immer noch ohne Arbeit da ich mein Leben nicht mehr so im Griff habe wie mit den Amphetaminen. Naja, ich habe das eine Übel gegen ein anderes eingetauscht. Sobald ich in leicht stressige Situationen gerate kommt auch 3 Jahre später der Suchtdruck weiss nicht ob sich das jemals ändern wird oder ob man einfach lernen muss damit zu Leben. Aber manchmal muss man halt alles verlieren bevor gewisse Änderungen möglich sind. Dafür habe ich eine liebe Partnerin gefunden welche mir trotz meiner Geschichte beisteht und mich unterstützt. Nun mein Tipp an betroffene. Mich persönlich hat mein Hund gerettet. Jeden Tag mehrfach Gassi gehen und viel in der Natur sein zum Energie tanken (und nein ich bin nicht esoterisch veranlagt) Alte Kontakte überdenken und vlt die Frage stellen wer ist wirklich Freund und wer nicht, so hat sich mein ganzes Leben schritt für schritt verändert. Es ist ein langer und anstrenger Weg und vorallem an die welche beruflich erfolgreich sind mit täglichem Drogenkonsum, man sollte sich mal alles überdenken und sich selber Fragen ob es das Wert ist. Es wird nie mehr so sein wie vorher, bedeutet aber nicht das es schlechter ist,auf jeden Fall gesünder. Liebe Grüße und bleibt gesund White010

Seit ca. 2 Jahren beobachte ich und meine Geschwister, dass unsere Mutter 65 Jahre überdurchschnittlich gerne trinkt. Sie hat mir in einem Gespräch auch gesagt, dass es ca. 1/2 Flasche Wein pro Tag ist. Ich vermute teilweise könnte es aber auch mehr sein. Sie kauft sich ständig Wein, obwohl sie mehr als genügend Flaschen zu Hause hat! Wenn sie zu Besuch kommt, muss sie auch immer etwas zum trinken offeriert bekommen oder fragt nach kurzer Zeit, was wir anzubieten haben. Wenn einer meiner Geschwister sie über den Konsum anspricht und ihr sagt, sie solle ihren Konsum einschränken und alkoholfreie Tage einplanen, wird sie wütend oder blockt das Thema einfach ab. Es schwint so als wolle sie nichts an der Situation ändern. Was können wir tun?

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