Hallo Heute habe ich am Bahnhof drei Jugendliche beobachtet, die ganz offensichtlich unter starkem Drogen- oder Alkoholeinfluss standen. Sie lagen halb ohnmächtig auf der Treppe und haben sich kaum gerührt. Gibt es etwas, das man in so einer Situation tun kann/sollte, um zu helfen? An welche Fachstelle könnte man sich wenden?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Es ist eine erschreckende Szene, die Sie beschreiben. Junge Menschen, die unbedacht Substanzen einnehmen und ihre Gesundheit, vielleicht sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Gut, dass Sie sich erkundigen, was Sie in einem solchen Fall unternehmen können.

Vor allem anderen muss bei Verdacht auf einen gefährlichen Gesundheitszustand direkt Nothilfe geleistet werden. Das heisst, lieber zu früh als zu spät handeln und medizinische Notfallhilfe organisieren! Es gab in den letzten Jahren Fälle, bei denen Jugendliche aufgrund des Mischkonsums von Alkohol, dämpfenden Medikamenten und anderen Drogen ums Leben gekommen sind. Niemand hat schnell genug reagiert, vermutlich, weil anwesende Kolleg*innen entweder selbst aufgrund des Konsums nicht mehr in der Lage dazu waren oder sich aus Angst vor eventuellen Konsequenzen nicht trauten, den Notarzt, die Notärztin zu rufen.

Da nicht jede Gemeinde über die gleichen Angebote verfügt, kann die Frage nach einer geeigneten Fachstelle nicht allgemeingültig beantwortet werden. Um solche Beobachtungen - sei es nach geleisteter Soforthilfe wie auch, wenn keine direkten Hilfsmassnahmen nötig waren - zu melden, sind je nachdem eine Suchtfachstelle in der Nähe, Streetworker, Pinto, der Sicherheitsdienst SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention), die Schulleitung/Schulsozialarbeit, der örtliche Sozialdienst oder die Polizei mögliche Adressen.

Adressen im Suchtbereich finden Sie unter:

https://www.infodrog.ch/de/hilfe-finden/suchtindex.html

Informationen zum Thema Mischkonsum:

https://www.safezone.ch/files/topics/2020-11_infodrog_faktenblatt-mischkonsum-conso_de.pdf