mein freundin nimmt jeden tag drogen, was soll ich machen?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Es scheint, dass der tägliche Konsum Ihrer Freundin für Sie eine grosse Belastung darstellt. Da Ihre Anfrage nur wenige Informationen enthält, kann unsere Antwort nur allgemeiner Natur sein. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, das Gespräch mit Ihrer Freundin zu suchen. Dabei ist es wichtig, dass Sie in diesem Gespräch keine Vorwürfe machen, sondern von Ihren eigenen Gefühlen und Ihrer eigenen Betroffenheit sprechen. Auf diese Weise erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Freundin Ihnen zuhört und nicht sofort in eine Abwehrhaltung geht. Die Reaktion Ihrer Freundin könnte Ihnen Aufschluss darüber geben, ob sie selbst ihren Konsum auch als problematisch ansieht. In diesem Fall könnten Sie sie ermutigen, den Konsum zu reduzieren, und falls sie dies alleine nicht mehr schafft, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auf Wunsch könnten Sie sie auch zu einem ersten Gespräch begleiten.

Um das Gespräch mit Ihrer Freundin vorzubereiten, könnten Sie die Website https://www.nahestehende-und-sucht.ch/ besuchen. Dort finden Sie viele nützliche Gedanken, Tipps für die Gestaltung des Gesprächs, Ideen, wie Sie mit dem Konsum Ihrer Freundin umgehen können, sowie hilfreiche Adressen.

Sie haben Ihre Frage bei den öffentlichen Fragen gestellt. Hier können wir keine Rückfragen stellen und Ihre Anfrage ist mit dieser Antwort abgeschlossen. Sie können sich bei Safezone auch persönlich, anonym und bei Bedarf längerfristig beraten lassen. Falls Sie dies in Erwägung ziehen, hier der Link: https://www.safezone.ch/de/beratung.


Fragen von Angehörigen

Mein 22jähriges Göttikind lebt viele Kilometer entfernt im Ausland und hat mich vor einiger Zeit besucht. Wir pflegen ein herzliches und vertrauensvolles Verhältnis. Mein Göttikind habe ich wegen Corona viele Monate nicht gesehen. Beim Besuch fiel mir seine Gewichtsabnahme und sein extrem überschwängliches Auftreten auf. Ausserdem ging es mit bekannten Gleichaltrigen in den Ausgang, feierte bis zum nächsten Vormittag und kam Sturz betrunken heim und übergab sich zunächst. Mein Göttikind erzählte z.B. auch von Personen aus ihrem Bekanntenkreis daheim, die „harten“ Drogen konsumierten und verkauften. Wenige Wochen später besuchte ich mein Göttikind. Der Zustand war diesmal besorgniserregend: die Party am Vortag und die Arbeitswoche haben ihm so schwer zu schaffen gemacht, dass mein Göttikind völlig ausgelaugt, geschwächt und extrem müde war. Ich habe mein Göttikind noch nie so erlebt! Nun habe ich aber über ein Geschwisterteil meines Göttikindes erfahren, dass es wohl neben Cannabis auch Kokain konsumieren würde. Plötzlich sah ich die o.g. Zustände bei den 2 Treffen in einem anderen Licht. Das Geschwisterteil musste ich versprechen, die Eltern nicht zu kontaktieren. Denn es hat bereits Ärger von allen Seiten erhalten, als es den Verdacht gegenüber den Eltern und meinem Göttikind aussprach. Ich fragte bei den hiesigen Bekannten nach und sie bestätigten mir, dass mein Göttikind ihnen von seinem Kokainkonsum erzählte. Ich frag mich nun, was ich tun kann. Welche Möglichkeiten gibt es für nahestehende Bezugspersonen, bei Verdacht auf Drogenkonsum die Betroffenen darauf anzusprechen. Mein Göttikind hat es gegenüber ihrer Familie strikt abgestritten. Was kann ich tun? Muss ich auf dieser weiten Entfernung abwarten und aushalten, dass sich mein Verdacht erhärtet und mir die Hände gebunden sind? Normalerweise rede ich sehr offen und bin transparent mit ihm. Aber hier hab ich das Gefühl, dass ich auf Ärger und Ablehnung stosse, wenn ich meine Sorge anspreche. Um einen Tipp wäre ich sehr dankbar…

Meine Mutter ist Alkoholikerin, mein Vater streitet dies ab. Die Situation belastet mich sehr. Habt ihr Erfahrung damit? Was würdet ihr mir raten?

Mein Freund nimmt seit fünf Jahren keine Drogen mehr, hat aber immer noch Methadon. In letzter Zeit spricht er davon, das Methadon weglassen zu wollen. Er sei sicher, nie mehr in die Drogen zu geraten. Ich habe aber Angst, dass er rückfällig werden könnte. Mache ich mir zu viele Sorgen?

Suchen Sie jemanden, dem Sie sich anvertrauen können oder der Sie berät?

Wir sind in einer anonymen Online-Beratung für Sie da.