Mein Mann hat unser ganzes Geld verspielt und Schulden gemacht. Ich überlege mir, mich zu trennen, da unsere Beziehung stark darunter leidet.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

In dieser schwierigen Situation ist es verständlich, dass Sie über eine Trennung nachdenken. Eine Spielsucht kann dazu führen, dass die betroffene Person die Kontrolle verliert. Oft werden Beziehungen vernachlässigt. Es ist wichtig, dass Sie gut auf sich selbst achten und Ihre Finanzen schützen.

Haben Sie mit Ihrem Mann schon darüber gesprochen, dass Sie sich eine Trennung überlegen? Wie ist dieses Gespräch verlaufen? Wenn Sie noch nicht mit ihm gesprochen haben, aber das tun möchten, gibt es einige Tipps, wie das Gespräch besser gelingen kann: Wichtig ist, dass Sie keine Vorwürfe machen. Sprechen Sie lieber über Ihre eigenen Sorgen und Beobachtungen. Weitere Tipps finden Sie auf unserer Webseite: https://www.safezone.ch/de/unterstuetzen .

Solche Gespräche können helfen, dass die betroffene Person etwas verändert und sich Hilfe holt. Wenn sich nach dem Gespräch nichts ändert, können Sie überlegen, ob der Besuch einer professionellen Beratung eine Bedingung für die Beziehung sein soll. Wenn Ihre Beziehung vor allem wegen der Spielsucht und den Geldproblemen leidet, sagen Sie das Ihrem Mann klar und ehrlich.

Sie können sich auch selbst an eine Fachstelle wenden. Dort bekommen Sie Hilfe, wie Sie mit der Situation umgehen können. In der Schweiz gibt es viele Fachstellen, die auch Angehörige beraten. Die Beratung ist meistens kostenlos und anonym. Eine Liste von Fachstellen finden Sie auf der Webseite Suchtindex: https://suchtindex.infodrog.ch/#/?offerings=16,48&specializations=5

Haben Sie für Ihren Schutz schon etwas unternommen? Folgendes können Sie tun:

Eröffnen Sie ein eigenes Bankkonto, auf das Ihr Mann keinen Zugriff hat (falls Sie das noch nicht gemacht haben). Denken Sie auch an gemeinsame Kreditkarten oder andere finanzielle Verpflichtungen.

Übernehmen Sie keine Verantwortung für Ihren Mann – weder finanziell noch in anderer Form (zum Beispiel ihn bei der Arbeit abmelden oder Ausreden für ihn erfinden).

Umfassende Informationen zum Thema Geldspielsucht finden Sie auch auf der Webseite sos-spielsucht.ch. Zum Beispiel finden Sie dort auch Videos von Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind wie Sie und von ihrer Erfahrung erzählen:

https://www.sos-spielsucht.ch/de/daruber-sprechen-hilft/andere-erzaehlen/#personen-aus-dem-sozialen-umfeld-erzahlen


Fragen von Angehörigen

Mein Partner mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin und seit 2 Monaten zusammen wohne, hat eine starke Pornosucht. Er hatte diese bereits Jahre vor unserer Beziehung, doch seit dem zusammenleben, hat diese vermehrt Einfluss auf uns. Vorher haben wir noch eine Fernbeziehung geführt und uns nur selten gesehen, daher war es nie ein Thema. Wir haben bereits ein paar Mal darüber geredet und beim letzten Mal als ich ihn erwischt habe, hat er mir versichert, er will etwas ändern und er weiss, dass er das nicht alleine schafft. Doch es geschieht nichts. Er konsumiert immernoch regelmäßig, täglich, und masturbiert auch oft dazu. Das Ausmaß ist wirklich heftig. Er speichert die Bilder und Videos alle auf seinem Handy und dem Computer und hat sogar alles abgeordnet. Ich weiss davon, da die Bilder auf dem gemeinsamen Serverspeicher sind und auf seinem Handy habe ich es gesehen, als ich etwas von seinem Handy ausdrucken wollte und dazu das Bild suchen und öffnen musste. Unser Sexleben ist auch davon betroffen ( deutlich weniger ) auch wenn hier sein Alltagsstress noch reinspielt. Vorher war es sehr ausgeprägt und wir sind beide auch sehr offen und probieren vieles aus. Er hat mir erzählt, dass er damals damit angefangen hat, weil die sexuelle Zuneigung gefehlt hatte. Mittlerweile ist es zu einem Zwang geworden und sobald ihm langweilig ist, oder der Zwang aufkommt, konsumiert er wieder. Er möchte auch nicht mehr darüber reden, da er nicht mehr wie das übliche dazu sagen kann und es ihm sehr, sehr unangenehm ist. Ausserdem macht mir der Kontent den er konsumiert sehr zu schaffen. Es sind zu 90% Trans/Shemale/Futa Videos/Bilder, etwa 8% ist Pegging und der Rest sind hetero cis Frauen. Ich selbst schaue das alles auch gerne und es würde mich auch nicht stören, wenn er es ab und zu macht. Aber dazu kommt noch, dass er sehr auf Pegging steht ( das üben wir auch oft aus und es macht uns beiden grossen Spass ) und auch bereits etwas mit einer Transfrau hatte. ( Was genau da lief wollte ich nicht wissen, daher habe ich dazu keine weiteren Infos. ) Ich frage mich jedes Mal, ob ich ihm zu wenig bin da ich nun mal ein weibliches Geschlechtsorgan habe und kein männliches und er dieses ja anscheinend sehr begehrt. Ich möchte ihn auch nicht fragen, wieso er das tut oder was ihn reizt oder ob er halt auf Transfrauen steht und nicht auf hetero cis Frauen, da ich bedenken habe, er könnte mich dazu einfach anlügen und es ja sowieso privatsache ist, was man konsumiert und mich daher auch nichts anzugehen hat. Zu Anfang unserer Beziehung haben wir auch offen darüber geredet was wir uns alles anschauen und daher wusste ich das bereits. Aber das es wie bereits gesagt doch 90% des Kontents ausmacht lässt viele Fragen bei mir offen und ich habe Mühe mit dem Thema und es ist mir unangenehm. Ich habe ihm bereits in einem Gespräch gesagt, dass ich das gefühl habe, ihm nicht zu genügen und das etwas fehlt was er gerne möchte. Das hat er verneint und mir versichert, dass er mehr als nur zufrieden ist mit mir und unserem Sexleben. ( Das Gespräch handelte nicht vom Kontent den er konsumiert, daher könnte es auch sein, dass er nicht wusste von was ich rede. ) Ich möchte versuchen, damit umgehen zu können, doch habe keine Ahnung wie ich das schaffen kann. Ich habe Tage, an denen ist es einfach und an anderen überkommts mich wieder. Im Internet findet sich nicht wirklich etwas darüber und man verliert sich schnell im Reddit-Hole. Ich danke Euch schon Mal für die Hilfe.

Ein Familienmitglied ist suchtkrank Opiate und war auch für mehrere Monate in Therapie. Als er weg war, ging es mir geistig und körperlich besser, da ich eine Co Abhängigkeit entwickelt habe. Seit er wieder Zuhause ist, lief es am Anfang sehr gut. Nur seit ca.3 Wochen merke ich das er Drogen zu sich genommen hat, ich spreche ihn ganz vernünftig an, aber er streitet alles ab. Das treibt mich zur Verzweiflung und ich werde immer unruhiger, schlafe kaum noch, meine Gedanken drehen sich nur noch darum. Weil ich es schon 4 Jahre miterlebe, wie schlimm es sein kann, wenn ein Mensch dem man Nähe steht suchtkrank ist. Ich weiss nicht mehr weiter, Versuche ruhig zu bleiben, aber meine Kontrollsucht fängt wieder an. Ich weiss nicht wie ich mit der Situation umgehen soll, mit dieser Co Abhängigkeit. Wie komme ich daraus?

Er nimmt Antidepressiva, kifft und trinkt Alkohol. Nachdem er mal wieder in der Klinik war: Muss ich wirklich zuschauen, wie er wieder abstürzt?

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