hi Mein Vater ist drogenabhängig und meine Mom ist viel zu gestresst und hat keine Zeit, um sich darum zu kümmern. Er konsumiert nicht vor meinen Geschwistern und mir und ich dachte immer er wäre einfach ein Arschloch. Naja, bis meine Mutter mir Papiere gegeben hat, die dies widerlegen und ich auf einmal seine ganzen Symptome in der Vergangenheit und jetzt bemerke. Eigentlich will meine Mom einfach die Scheidung und ihn rausschmeißen-oder halt dass er freiwillig auszieht. Der würde uns aber niemals in Ruhe lassen und würde nicht klar kommen alleine. Deswegen ist meine Mutter auch überfordert und hat keine Ahnung was sie machen soll. Meine Frage jetzt ist: Was soll ich tun und an wen soll ich mich wenden? Der hat einfach so viel an unseren Leben kaputt gemacht und ich will einfach nicht nicht mehr so wegen ihm leben müssen. Und meine Geschwister und Mutter verdienen auch besseres.
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Wenn ich richtig verstehe, dann fühlst du dich in deiner Familie schon seit längerem nicht mehr wohl, weil dein Vater Drogen konsumiert und sich schlecht benimmt. Deine Mutter würde sich am liebsten trennen, aber sie schafft es nicht, sich gegen deinen Vater durchzusetzen. Nun möchtest du deiner Familie helfen, Abstand vom Vater zu bekommen.
Das ist eine schwierige Aufgabe, die du dir gestellt hast. So gerne du da etwas ändern möchtest, aber letztendlich ist es die Aufgabe deiner Mutter, den Schritt in Richtung Trennung zu machen. Trotzdem kannst du etwas tun. Zum einen etwas für dich, indem du eine Beratungsstelle aufsuchst. Ich würde dir empfehlen, dich an eine Jugendberatung zu wenden. Wenn du über 18 Jahre bist, könnte auch eine Suchtberatung die richtige erst Anlaufstelle sein, die alle auch Angehörigenberatung anbieten. Von dort aus könntest du mit den Beratungspersonen weiterschauen, was sinnvoll wäre. Vielleicht käme ja auch deine Mutter zu einem Gespräch mit. Wenn du also für dich Hilfe suchst, dann kann das auch Auswirkungen auf deine Familie haben.
Jugendberatungsstellen findest du unter: https://www.feel-ok.ch/de_CH/infoquest.cfm?iq_zielgruppe=1&iq_thema=5&iq_angebot=6
Suchtberatungsstellen hier: https://suchtindex.infodrog.ch/de
Empfehlenswert ist auch die folgende Homepage, die auch Onlineberatung anbietet: https://www.kinderseele.ch/jugendliche-und-kinder/was-ist-los/
Falls es in deine Familie zu Gewalt kommt oder deine Eltern für die Geschwister nicht mehr angemessen sorgen können, wäre die «Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde», die für deinen Wohnort zuständig ist, die richtige Anlaufstelle.
Du kannst bei Safezone auch eine persönliche Onlineberatung in Anspruch nehmen. Dort kann man dir noch konkretere Angaben zu den Hilfsangeboten in deinem Wohnort machen. Hier kannst du deine Frage stellen: https://www.safezone.ch/de/beratung
Ich wünsche dir von Herzen viel Erfolg bei deinen Bemühungen.
Fragen von Angehörigen
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Mein Bruder ist seit längerer Zeit wettsüchtig. Es ist sowohl für ihn als auch für uns Angehörige eine sehr schwierige und psychisch belastende Situation. Wie geht man am besten mit einer Wettsucht um? Wie hört man am besten auf und wie lange dauert das? Gibt es eine Therapiemöglichkeit?
In unserem Freundeskreis haben wir einen langjährigen "Schulkumpel", bei dem wir ein Alkoholproblem festgestellt haben. Einer unserer Freunde hat dies vor einigen Monate bei einem Telefonat bemerkt. Unser Freund konnte sich kaum noch artikulieren. So haben wir im Freundeskreis begonnen, uns mit der Sache zu beschäftigen und dem nach zu gehen. In Gesprächen mit der Familie haben wir nun herausgefunden, dass das Thema schon seit 2 Jahren bekannt ist, aber total vermutlich schon > 5 Jahre ein Thema ist. Uns gegenüber hat der Freund eine Kulisse aufrechterhalten. Vor kurzem haben wir es geschafft ihn aus seiner Wohnung zu holen und in eine Therapie zu bringen. Er hat diese aber abgebrochen. Wir haben den Eindruck, dass er den Ernst der Lage immer noch nicht erkennt. Wir haben auch feststellen müssen, dass ganze viele Geschichten aus den letzten Jahren schlicht gelogen waren. Unser Freund hat versucht ein Bild abzugeben und es aufrecht zu erhalten - sei es bezüglich Beruf, Vermögen oder Frauen/Sexualleben. Die Frau an seiner Seite hat aufgegeben und sich getrennt. Die Schwester ist extra in die Nähe gezogen, kommt aber auch nicht zu Ihrem Bruder durch. Wir Freunde fragen uns nun, wie wir mit der Sache am Besten umgehen. Wir wissen nun von den Lügen und diese hören auch nicht auf. Wir fragen uns, ob wir mehr Klartext reden müssen, Grenzen ziehen müssen, klare Veränderungen einfordern müssen. Oder ob es richtig ist zu helfen, obwohl Therapien immer wieder abgebrochen werden. Wir wollen ganz klar helfen. Aber wir haben das Gefühl, dass es nichts bringt solange unser alter Freund seine Situation nicht erkennt und einsieht, dass es eine längere Therapie braucht. Wir glauben, dass nicht nur der Alkoholismus therapiert werden muss, sondern auch was dahintersteckt. Wir gehen von einer Depression aus, z.B. aufgrund unverarbeiteter Geschichten in der Familie und nicht eingetretener Karrierevorstellungen.