Mein Freund lügt, trinkt, konsumiert Amphi und ist teils sehr aggressiv. Er spricht über unsere Zukunft aber gleichzeitig bin ich ihm oft völlig egal. Oder sind das alles nur die Drogen?

Mein Freund hat ein Suchtproblem, 2 Therapien abgebrochen. Er lügt unglaublich viel,wegen Kleinigkeiten und auch grössere Sachen. Er hat Schulden, fährt ständig bekifft, nesoffen und auf Amphi Auto und ich weiss nicht mehr was machen. Nun ist er auch noch in Urlaub 4 Tage den er extra geplant hat um 4 Tage konsumieren zu können mit swinen 2 Kumpels. Ich bin immer an allem Schuld, wir haben selten Sex (alle 4 Monate) er ist teilweise extrem liebevoll, kuschelt täglich, sagt mir wie sehr ee mich liebt und dankbar ist für meine Unterstützung,dass ich ihm gut tue und er erst drch mich auf einem besseren Weg ist. Aber 1 Stunde später bin ich ne dumme Sau, eine Fotze, ich sei Schuld dass ee konsumieren muss weil keiner ihn akzeptiert wie er ist. Er schreit,schubst usw. Auf seine Tiere schaut er nicht gut, das übernehme ich. Ich muss auch schauen dass er täglich die Zähne putzt und duscht, er versifft es sonst. Er kifft täglich am Abend 3 Joints. Ich hab seinen Konsum erst später bemerkt, leider :-( da bin ich schon eingezogen. Leider fährt er auch so Auto und er ist auf Bewärung, auch dieses Wochenende wird er voll auf Amphi,LSD,MDMA,Gras und Alkohol nach Hause fahren. Kommt er in eine Kontrolle, ist sein Führerschein weg und somit auch seine Stelle. Wir hatten schon Gespeäche mit seiner Familie und seinem Chef. Alles helfen ihm aber nun hat er nach 3x die Therapie wieder beendet,er wisse selbst was er ändern muss. Kann man noch was machen? Nun bin ich total in Sorge dieses Wochenende und er weiss das auch aber es ist ihm offenbar egal. Er spricht über unsere Zukunft aber gleichzeitig bin ich ihm.oft völlig egal oder sind das alles nur die Drogen? Ich vermute er hat noch eine Psychosomatische Störung :-( ach Mensch alles ist so übel...er wäre so toll aber die Drogen machen alles kaputt. Ich würde mich gerne mit Anderen austauschen, ich hoffe das hilft mir ein wenig.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag Moonpie87 und willkommen im Forum von SafeZone.

Sie beschreiben eindrücklich die schwierige Situation mit Ihrem Freund, das Wechselbad der Gefühle, in dem Sie sich befinden. Wenn Sie schon ein wenig in anderen Beiträgen im Forum gelesen haben, werden Sie wissen, dass es Ihnen geht wie vielen Angehörigen von Menschen mit Suchtproblemen.

Sie wissen im Moment nicht weiter und fragen, ob man noch was machen kann. Bezogen auf Ihren Freund, ist die Frage schwer zu beantworten. Offenbar hat er ein Umfeld (Sie, seine Familie, Arbeitgeber), das ihn unterstützt. Er scheint aber noch nicht an dem Punkt zu sein, da er wirklich etwas ändern will/kann.

Ihr Freund ist ja nun aber nicht der einzige, der von seinem Konsum beeinflusst wird. Sie werden ebenso in Mitleidenschaft gezogen. Für mich ist darum die Frage, was Sie tun können, damit es IHNEN besser geht, ebenso wichtig.

Indem Sie hier im Forum den Austausch mit anderen Betroffenen suchen, haben Sie bereits einen (ersten) Schritt gemacht, sich um Ihr eigenes Befinden zu kümmern. Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie viele Antworten bekommen oder in Beiträgen in anderen Themen hilfreiche Hinweise finden.

Es gibt auf SafeZone auch alle zwei Wochen einen Chat für Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen, vielleicht wäre das ja auch etwas für Sie.

Erfahrungsgemäss ist es auf SafeZone leider nicht einfach, mit anderen usern in Austausch zu kommen. Als weitere Möglichkeit bliebe Ihnen dann noch die Mailberatung, falls der Austausch mit einer Fachperson für Sie auch hilfreich sein könnte.

Freundliche Grüsse und viel Kraft

Manuel


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Moonpie87

Ich bin gerade erst auf diese Seite gestossen, weil ich genau wie du verzweifelt bin und mir über alles total unsicher bin. Meine Situation ist ähnlich. Mein Freund den ich seit einem Jahr habe hat Depressionen, trinkt, kokst und nimmt teilweise auch anders und kifft. Er hat immer Schulden und wenn ich ihm kein Geld gebe wird er wütend und schreit mich an wie egoistisch ich sei und sie werden ihn umbringen etc. Wie du gesagt hast, total aggressives Verhalten, schubsen, anschreien, die schlimmsten Sachen von mir behaupten und und und. Dann aber ist er überglücklich mich zu haben da ich di erste und einzige Person bin die ihn da rausholen kann und er noch nie jemanden so geliebt hat wie mich, doch dann bin ich wieder daran schuld dass er süchtig ist, da ich ihn wütend mache. Meiner will nicht mal eine professionelle Hilfe, er sagt dann immer wieder, nur ich bin ja das Problem.

Ich frage mich ziemlich oft ob er mich wohl bloss als sein Portemonnaie hat und um sex zu haben. Er interessiert sich auch oft gar nicht für mich, wie es mir geht etc. geht es dir auch so?

Es tut mir schrecklich leid das auch du diesen scheiss mitmachen musst. Ich frage mich immer wieso ich dies überhaupt noch mitmache aber ich kann mich einfach nicht von ihm trennen, geht es dir auch so?


SafeZone.ch-User schreibt:

P. S. Ach Lügen ja kenn ich auch von ihm, kleine und grosse, ständig.

Er hat auch schon Drohungen gemacht, falls ich ihn verlasse begeht er selbstmord. Er hat es auch schon vor meinen Augen versucht als er unter Drogen stand und betrunken war.


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Liebe Lupoma

Ich begrüsse Sie herzlich im Forum von SafeZone!

Ihre Situation gleicht in Vielem derjenigen von Moonpie87. Möglicherweise ist es bereits hilfreich für Sie zu lesen, dass es anderen Menschen ähnlich geht wie Ihnen. Und vielleicht hat es bereits ein bisschen geholfen, mal darüber zu schreiben.

Bestimmt haben Sie auch das Posting von SafeZone-Manuel gelesen, in dem er den Beitrag von Moonpie87 kommentiert. Etwas aus diesem Posting möchte ich auch Ihnen sehr ans Herz legen, nämlich die Frage, was Sie selbst tun können damit es IHNEN besser geht.

Der Austausch mit anderen Betroffenen oder Fachpersonen kann eine positive Veränderung in Gang setzen. Dafür stehen Ihnen auch die Mailberatung oder die Chats von SafeZone zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

SafeZone-Sara


Mehr Fragen zu Amphetaminen

Ich konsumiere seit 10 Jahren Amphetamin und mittlerweile ca. ein halbes Gramm pro Tag. Ich habe es satt und möchte ein Hallo erstmal. Ich beziehe mich auf das im Titel angegebene Thema und möchte mich bei euch bedanken für die Ratschläge vor einigen Jahren. Gleichzeitig mein aktuellen Stand berichten und vlt kann ich einigen da draussen weiterhelfen. Nun mittlerweile bin ich seit über 3 Jahren völlig clean vom Amphetamin. Ich habe im 2018 einen kalten Entzug gemacht zu Hause (war nicht gerade die beste Zeit meines Lebens) und dadurch leider den Job verloren. Nichts desto trotz habe ich weiterhin durchgehalten. Am Anfang hat sich die Sucht verlagert auf Alkohol bis es total ausser Kontrolle geriet (bis zu 2 liter Schnaps im Tag) und ich einen Alkoholentzug in der PSA Wattwil gemacht habe. Seither habe ich das Thema Alkohol im Griff, gelegentlich ein Bier und das wars, jedoch ging ich danach in die Tagesklinik in Uznach SG, was total befremdlich war und ganz ehrlich meine Psyche total entstabilisiert hat ohne das ich es mitbekommen habe. Für mich war die ganze Welt neu und ich kam mir vor wie auf Droge nach so vielen Jahren permanentem Konsum. Daher kann ich persönlich jedem empfehlen auf gewisse Institutionen zu verzichten und andere Lösungen zu finden ausnahme ist die PSA in Wattwil, das war eine der lehrreichsten Zeit meines Lebens und das Team ist erfahren wie auch wohlwollend. Was ich von der Klinik Süd nicht behaupten kann. Naja es war eine sehr schwere Zeit. In der Zwischenzeit wurde ein sehr ausgeprägtes ADHS bei mir diagnostiziert und es wurde mir diverse Metylphendidate wie Ritalin, concerta und Focalin gegeben. Natürlich erst das eine, ohne wirkung, das nächste usw.. Ich bin mittlerweile immer noch ohne Arbeit da ich mein Leben nicht mehr so im Griff habe wie mit den Amphetaminen. Naja, ich habe das eine Übel gegen ein anderes eingetauscht. Sobald ich in leicht stressige Situationen gerate kommt auch 3 Jahre später der Suchtdruck weiss nicht ob sich das jemals ändern wird oder ob man einfach lernen muss damit zu Leben. Aber manchmal muss man halt alles verlieren bevor gewisse Änderungen möglich sind. Dafür habe ich eine liebe Partnerin gefunden welche mir trotz meiner Geschichte beisteht und mich unterstützt. Nun mein Tipp an betroffene. Mich persönlich hat mein Hund gerettet. Jeden Tag mehrfach Gassi gehen und viel in der Natur sein zum Energie tanken (und nein ich bin nicht esoterisch veranlagt) Alte Kontakte überdenken und vlt die Frage stellen wer ist wirklich Freund und wer nicht, so hat sich mein ganzes Leben schritt für schritt verändert. Es ist ein langer und anstrenger Weg und vorallem an die welche beruflich erfolgreich sind mit täglichem Drogenkonsum, man sollte sich mal alles überdenken und sich selber Fragen ob es das Wert ist. Es wird nie mehr so sein wie vorher, bedeutet aber nicht das es schlechter ist,auf jeden Fall gesünder. Liebe Grüße und bleibt gesund White010

Amphetaminsucht mit steigender Tendenz: Ich möchte endlich komplett ohne diesen Suchtdruck leben und vor allem ohne die Droge, welche mich körperlich zerstört. Wie finde ich einen Weg raus?

Wie wirkt Methamphetamin, und was sind für längerfristige Auswirkungen bekannt?

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