Es wird immer schwieriger. Wie kann ich meine Tochter am besten vom alkoholabhängigen Papa schützen?

Hallo euch allen,

ich hab schon hier geschrieben um zu fragen wie ich mit meiner Tochter am besten umgehen kann, um sowenig wie möglich schaden von alkoholabhängiger Papa zu "schützen".

mittlerweile ist meine tochter fast 2 Jahre (im Oktober ) er ist seit September "brav".. hat endlich mal Arbeit gefunden, aber er trinkt noch..

nicht jeden Tag.. (glaube ich halt, er kann eh so gut lügen) aber er hat so Phasen wo er so so Idiot, dumm, ignorant, egoistisch, kindisch wird. Wo er die Tochter ausnutzt um mir zu verletzen oder mich zu sehen..

wenn er nichts trinkt ist er super.. es gaben Momente wo ich doch dachte das nicht schlecht wäre ihn doch noch eine Chance geben könnte.. aber dann passiert immer irgendwas wo er rückfällig wird..

entweder weil ich nicht in Wien bin, oder weil ich keine Zeit habe (weil ich mit meiner grössere tochter für die Schule was machen muss), oder weil ich einfach müde bin.. das kann er nicht akzeptieren.. weil er ist ja auch müde und arbeitet..

ich hasse diese Zeiten.. ich hab ihm gesagt das wenn er solche Phasen hat, soll er mich/ uns in Ruhe lassen.. und wenn er zu sich wieder kommt, soll er sich wieder melden..

es bringt eh nichts, es wird ein ganzes Leben so sein und bleiben.. was kann ich sonst noch machen um mich zu schützen? und die kleine?

leider müssen wir uns regelmässig sehen, wegen der kleine.. und da fängt immer alles von vorne an.. Leere versprechen.. tut mir leid hier und her.. und bla bla bla..

ich frag mir nur wie kann man damit leben.. also.. die fast 4 Jahre mit diesem Mensch scheinen mir eine Ewigkeit vor..

mehr als ihn zu sagen das er seine Phasen erleben kann, aber uns in Ruhe lassen muss.. kann ich nicht..

ps. meine tochter weiss noch nicht das er ihr Vater ist, wir sind immer am Wochenende zusammen.. ein ganzes Nachmittag (4 Stunde ca) .. und er benimmt sich normal, bis zu extrem komisch, er wird sauer wenn sie ihn nicht beachtet, er versxhwindet plöztlich so.. ohne gründe, oder er zwingt sie zu Sachen die sie nicht interessieren (zum glück hat sie einen super Charakter und sie lässt sich nichts einfallen..)

ich weiss es ist ziemlich chaotisch was ich geschrieben habe.. aber im Moment hat er gerade diese Phase.. und ja.. ich hasse es..

SafeZone.ch-User schreibt:

Liebe SoleLuna,

nein es ist nicht chaotisch, was Du schreibst.

Ich lese heraus, dass Du mit dem Mann nicht mehr zusammen bist, aber den Kontakt wegen Deiner Tochter hältst - oder liege ich da falsch? Im Moment kannst Du sie noch recht gut schützen, da sie noch klein ist. Aber was wird sein, wenn sie größer wird und er mit ihr etwas alleine unternehmen will? Ich denke, dann wirst Du ziemliche Ängste aushalten, bis sie wieder gut zu Hause angekommen ist...

Ihn nur zu bitten, Euch in Ruhe zu lassen, wird vielleicht nicht genügen. Bist Du so stabil, ihm die Tür zu weisen, wenn er sich daneben benimmt?

Ich möchte Dir raten, für Dich einen Termin bei einer Suchtberatungsstelle zu machen und Deine Sorgen dort anzusprechen. Auch Angehörige bekommen dort Hilfe. Und es ist bestimmt nicht schlecht, den Mann darüber zu informieren, dass Du Dich bezüglich seiner Sucht um Informationen bemühst.

Was ich nicht verstehen kann ist, dass Du Dich jede Woche mit dem Mann triffst, aber Deine Tochter nicht weiss, dass er der Papa ist. Aber - das ist eine andere Baustelle und Du wirst Deine Gründe dafür haben.

Viel Kraft

Seelsorgerin


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Seelsorgerin,

danke für zurückschreiben :)

Genau, ich bin nicht mit ihm zusammen, er möchte es.. er will eine Familie sein.. (jo.. in diesem Zustand sicher nicht..) aber ich will nicht. Ich sehe keine zusammen ziehen, was ich sehe ist das ich irgendwann auf die Strasse bin, weil er uns alle rausschmeißen wird, oder das er nach Hause betrunken kommt.. und das, was ich bei ihm alles schon gesehen habe.. (wie er mit seinem Sohn oder Vater ausrastet, oder wie er aggressiv wird..)

Also, soweit es zu sehen und erkennen bin ich schon. (Gott sei dank).

Leider ist irgendwas da, wo ich es nicht schaffe ihn ganz los zu lassen.. (ist vlcht dieses sucht die die verwandte oder Partner auch entwickeln?) keine Ahnung, auf jeden Fall am Wochenende sehen wir uns ja, damit er ja seine Tochter sehen darf. sie weiß nichts, weil niemand hat noch das Wort "Papà" gesagt.. ich traue mich nicht, und ich denke , wenn sie mal fragen haben wird, wird er dann antworten bekommen.

bis dahin soll er einen Bekannte sein.. (böse von mir? keine Ahnung, ich schaffe aber es nicht .. es ist auch viel zu viel passiert während der Schwangerschaft und das erste Jahr meiner Tochter.. ich möchte ihn es nicht so leicht "schenken".. mit den ganzen rückfälle dazu, noch weniger).

ja, wenn sie grösser ist, und er alleine mit ihr was Unternehmen möchte, werde ich es ganz schwer akzeptieren, und werde sicher nicht gespannt irgendwo auf einen Kaffee sitzen und warten können..

weil ich eben ihn schon "live" mit seinem Sohn miterlebt habe :(

gut ist, das ich das alleinesorgerecht habe, da bin ich echt froh!

ich hatte schon mit der Polizei Kontakt, weil er extrem eindringlich war, und seit dem ist das "stolkern" vorbei (schau ma mal wie lange wenn er wieder richtig anfängt.. jetzt ist er in der "erste Phase der wieder Einstieg" wo Woche zu Woche immer mehr wird..)

die Kraft ihn nicht mehr zu beachten hab ich schon.. (wenn er getrunken hat) .. die Spielchen die einmal funktioniert haben.. funktionieren jetzt Gott sei dank nicht mehr.. also jetzt hat er angefangen die kleine zum provozieren genommen.. und da kann ich nicht mehr ruhig bleiben :(

ich war schon .. zu einer Psychologin.. (2.. ) und er weiss es.. aber.. na ja.. er hat eh kein Problem.. meine verwandte, die Psychologin sind eh alle dumm. hier ist eh normal nach der Arbeit 6 / 7 Bier zu trinken und 4 Stampel Schnaps (weil ja so gut schmeckt).

Er ist 1 mal zu AA gefahren.. 1 Bild gemacht um mir zu zeigen das er dort war, ich denke er hatte nie die Absicht hinzugehen.. er kann auch alleine schaffen und bla bla.

es stimmt ja, ca. 6 Monate kann er schaffen, aber dann es genügt ein nichts.. und ist alles vorbei.

ich habe es nur satt ihn aus dieses spirale jedes mal rauszuholen, ich habe schon 2 Kinder.. die brauchen mich..

ein drittes Kind brauch ich nicht.

als ich ihm gefragt habe, was ich machen soll, wie ich mich verhalten soll wenn er so "spinnt" hat er drauf antwortet "das du mir zeigt das ich für euch wichtig bin".. ich möchte aber nicht seine Laune entgegenkommen (wenn er fett ist, wenn er nüchtern ist, ist ein anderes alles.. da kann man normal mit ihm reden, wobei mit der Zeit, frag ich mich auch ob er doch nicht "tut nur so als".. er wird plötzlich "zahm".. er vetsteht alle meine Hinsichte.. ja ja ich bin dumm, ja ja du hast recht, sorry.. bla bla..)

ich kenne mittlerweile schon so viele Persönlichkeiten von ihm jetzt, das ich nicht weiss wer er ist..

Sorry, ich habe einen Roman geschrieben.. aber es tut mir gut ;)

Leider kann ich auf deutsch nicht alles alles beschreiben, aber es passt schon so auch..

Danke für lesen und für dieses Forum! :)


SafeZone.ch-User schreibt:

*wird SIE antworten bekommen


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag SoleLuna

Ich denke, laut dem was Sie schreiben, dass Sie in grosser Not sind! Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass sie sich eine Psychologin oder eine Suchtberatungsstelle suchen, wo Sie sich Hilfe holen können! Denn für Ihre kleine Tochter ist es nicht förderlich, dass sie nicht weiss, wer ihr Vater ist, das müssen Sie unbedingt klären. Denn Ihre Tochter wird schnell grösser und wird Fragen nach ihrem Vater stellen. Ich finde es sehr wichtig, dass Sie sich Hilfe von einer Fachperson holen dabei!

Ich wünsche Ihnen und ihrer Tochter alles Gute und viel Kraft!

Freundliche Grüsse

SafeZone-Frieda


SafeZone.ch-User schreibt:

hallo :)

danke für die Antwort..

"Denn für Ihre kleine Tochter ist es nicht förderlich, dass sie nicht weiss, wer ihr Vater ist, das müssen Sie unbedingt klären. Denn Ihre Tochter wird schnell grösser und wird Fragen nach ihrem Vater stellen"

ja, ich weiss es, sobald sie fragen stellen wird, wird sie auch antworten bekommen.. Ich werde sie nie anlügen oder sonstiges.. aber wenn der Vater selber nicht "Papa" sagt, warum sollte ich es auch? wenn ich mit ihr Rede, kommt mir ganz normal und natürlich vor, "komm zu mamma usw".. er sagt sowas nie..

meine Psychologin hat gemeint das wichtig ist, den kinder die Frage zu beantworten, so ehrlich wie möglich. und das wichtig ist, das sie auch mit andere Männer im Kontakt kommt, damit sie ihre eigene "männliche Bezugsperson" finden können.

Jetzt ist sie noch zu klein, es zu verstehen was "vater" bedeutet..

er ist sowieso nie da, und wenn er da ist, ist auch nicht wirklich da.. sobald sie die Neugier haben wird, und danach fragen wird, wird sie es erfahren..


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag SoleLuna

Verstehe ich Sie richtig, dass Sie noch zu einer Psychologin gehen aktuell? Das finde ich sehr gut und wichtig! Besprechen sie doch nochmals mit ihr, wie mit der Tochter am besten umgehen in dieser Situation. Alles Gute!

Sonnige Grüsse

SafeZone-Frieda


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