Ich habe seit 7 Jahren eine Automatenspielsucht das immer heftiger wird. Ich habe schon sehr viel Geld verloren und die Einsätze werden immer größer obwohl ich mir immer wieder sagte das ich wenn ich schon Spiele, kontrolliert Spiele. Ich schaffe es nicht, sobald ich gewinne ist dann alles wieder weg und dann bin ich tagelang fix und fertig, Schuldgefühle und mir geht es sehr schlecht. Nun passierte es wieder und am nächsten Tag gleich nach der Arbeit wieder und solange bis ich kein Geld mehr hatte. Nun habe ich noch mehr Drang unbedingt wieder zu spielen und überlege wie ich am besten zu Geld komme. Ich denke mit allen Mitteln daran, Geld zurück zu holen, obwohl ich immer die Erfahrung machte das es nicht funktioniert weil ich immer erst aufhören kann wenn alles weg ist. Ich war schon in der Beratung öfters, Nichts bringt es. Ich fühle mich total mies. Ich weiß nicht mehr weiter.. besonders jetzt ist alles sehr schlimm nach dem heftigen Rückfällen..mein Gehirn ist nur darauf gerichtet Geld zu haben und spielen zu gehen. Aber mehr Geld, wegen 100 oder 300 Euro bin ich nicht mehr zufrieden.. furchtbar ist das,. ich habe Angst.
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Seit sieben Jahren versuchen Sie etwas an Ihrem Spielverhalten zu verändern. Sie haben sich beraten lassen, haben versucht, das Spielen zu reduzieren, vielleicht auch schon ganz aufzuhören. Sie sind verzweifelt, weil es wieder zu Rückfällen kam und Sie dadurch in Geldnot geraten sind. Trotzdem hoffen Sie immer noch auf den Gewinn, mit dem Sie Ihre Verluste ausgleichen können.
Glücksspiel besitzt eine so grosse Anziehungskraft, weil es im Gehirn ähnliche Prozesse in Gang bringt wie der Konsum von Drogen. Besonders Spiele wie das Automatenspiel, die ohne Unterbrechung gespielt werden können, sind stark Sucht fördernd. Sie halten den Spielenden permanent in Aufregung, bis das Geld aufgebraucht ist. Zurück bleiben die Scham, die Schuldgefühle, das schlechte Gewissen, das abgrundtiefe Bedauern wegen des Geldverlusts. Im Laufe der Zeit geht die realistische Einschätzung bezüglich der Verlust- und Gewinnwahrscheinlichkeit verloren. Jemand der süchtig ist nach Glücksspiel, ist letztendlich süchtig nach den Gefühlen, die das Spielen hervorruft, die Aufregung, die positive Erwartungshaltung, die Spannung. Wird das Glücksspiel gestoppt, können sogar Entzugserscheinungen auftreten, die denen des Suchtmittelentzugs ähneln. Falls das bei Ihnen zutreffen sollte, dann könnte eine gute Planung und soziale Unterstützung über die schwierige Zeit hinweghelfen.
Auf der folgenden Homepage finden Sie viele nützliche Informationen: https://www.sos-spielsucht.ch/de/
Da Sie schon seit sieben Jahren mit dem Problem zu tun haben, könnte es wohl eine gute Idee sein, sich wieder in Beratung zu begeben. Die Beratungsperson könnte Sie in der Entzugsphase begleiten. Vielleicht braucht es etwas Geduld von Ihrer Seite. Das Problem löst sich nicht von heute auf morgen. Es braucht etwas Zeit, bis ein Prozess in Gang kommt und deutlich wird, wie die nächsten Schritte umgesetzt werden können.
Wissen Ihre Angehörige über das Glücksspielproblem Bescheid? Jetzt könnte der richtige Zeitpunkt sein, diese zu informieren und mit ihnen anzuschauen, wie man Sie unterstützen könnte.
Allenfalls könnte auch eine stationäre Behandlung sinnvoll sein. Besonders wenn die Belastung sehr gross ist und es Ihnen trotz Beratung und Unterstützung aus Ihrem Umfeld nicht gelingt, das Spielen zu stoppen. Spezialisierte Therapien bei Glückspiel finden Sie in Basel: https://www.upk.ch/ueber-uns/kliniken-zentren-und-abteilungen/klinik-fuer-erwachsene/zentrum-fuer-abhaengigkeitserkrankungen/verhaltenssuechte-stationaer.html oder im Aargau: https://www.klinikimhasel.ch/klinik-im-hasel
Beide Angebote werden von der Krankenkasse finanziert.
Gerne möchten wir Sie ausserdem auf das spezialisiertes Beratungsangebot für Spielsucht in Zürich hinweisen. In einer geleiteten Gesprächsgruppe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen. https://www.spielsucht-radix.ch/beratung/
Mehr Fragen zur Glücksspielsucht
Ein Arbeitskollege hat mich um 1‘000 Franken angepumpt. Ein anderer Mitarbeiter lieh ihm gerade erst 2‘000 Franken. Die Begründung (ausstehende Krankenkassenrückzahlung) dünkt mich fadenscheinig, denn er verdient gut, ist alleinstehend. Könnte er ein Suchtproblem haben? Was tun, wie reagieren?
Hallo, ich bin in einem teils finanziell sehr schwachen Umfeld aufgewachsen (Miete immer mitgezahlt von meinem Azubigehalt etc.) und bin dann auf der Suche gewesen wie man schnell Geld verdienen kann. Habe Ende 2018 den Kryptomarkt entdeckt und (natürlich durch reines Glück) in kurzer Zeit für meine Verhältnisse viel Geld verdient. Hatte einen laufenden Job, Karrieremöglichkeiten, Perspektiven. Habe mich dann dazu entschieden, mich Teilzeit an der Börse als Börsenhändler selbständig zu machen, was ebenfalls 3 Jahre super funktioniert hat. (Waren 2 Wochen von zu Hause und 2 Wochen ganz normal arbeiten). Die schiere Gier nach mehr hat mich mittlerweile, 6 Jahre danach, ALLES verlieren lassen. Ich wollte Vollzeit an der Börse arbeiten - was mein größter Fehler war. Ich bin mittlerweile Vollzeit bei einem Aushilfsjob für Mindestlohn arbeiten und in der Insolvenz. Ich weiß nicht mehr weiter, ich habe keinen einzigen Freund mehr über die letzten Jahre halten können weil ich mich komplett isoliert habe es ist eine Mischung aus natürlich Scham und absoluten Selbsthass, weil ich einfach nicht aufhören kann. Ich pumpe immer wieder Geld an die Börse in der Hoffnung mich dieses Mal an mein Riksikomagement/Plan zu halten (wie die 3 Jahre in denen es lief auch) ohne jeglichen Erfolg. Da die ganze Kryptosache auch nicht sauber im EU Bereich reguliert ist, kann ich mich auch nirgendwo richtig "sperren" lassen. Ich finde immer wieder eine Möglichkeit. Je öfter ich in den Markt schaue und sehe, wie viel ich bereits "haben hätte können" wenn ich einfach nur gekauft und gewartet hätte OHNE aktiv damit zu handeln macht mich absolut depressiv. Habe permanent Geldprobleme und bin mittlerweile extrem abhängig von Essen (Übergewicht) und Kiffen was sich auch auf meine Gesundheit und wohlbefinden schlägt. Das war bis dato eigentlich nie mein Problem. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Es ist als würde ich keinen anderen Ausweg haben außer wieder zu spielen und endlich "Geld zu verdienen" - obwohl ich jetzt schon beim Tippen weiß, dass ich wieder alles verlieren werde. Das läuft jetzt seit 2-3 Jahren am Stück so => ich bekomme Geld aufs Konto => verspiele es => Warten auf das kommende Gehalt und wieder von vorne. Sobald ich aber damit an die Öffentlichkeit gehen würde, fällt meine komplette Maske, weil ich eben nicht mehr erfolgreich bin wie "damals". An meinem Lebensstil merkt man das nicht, weil ich schon immer extrem Bescheiden gelebt habe. Auch bei der Bank etwas sperren zu lassen etc ist mir ebenfalls zu riskant, weil ich mich ja in Insolvenz befinde und wenn der Verwalter merkt, dass ich mit meinem Restgeld wieder an die Börse gehe verfällt sicherlich meine Restschuldbefreiung und ich bin in noch mehr Schwierigkeiten. Ich weiß nicht mehr weiter, wo fängt man denn da an??
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe Spielsucht bzw mit Wettspiele. Habe schon über 50.000fr verschwendet. Ich sag mir immer selber dieses mal war das letzte Mal aber nach einige Zeit fange ich wieder an zu spielen 😢
Fragen von Betroffenen
Alkohol hilft mir bei Stress bei der Arbeit. Muss ich schon wieder den Job wechseln...? Doch welcher Job ist stressfrei?
Ich trinke trotz guten Vorsätzen immer wieder viel zu viel. Wie kann ich mein Alkoholproblem meiner 8-jährigen Tochter erklären?
Kann es sein das ich auch nach 2 Jahren noch entzugserscheinungen habe?