Kann es sein das ich auch nach 2 Jahren noch entzugserscheinungen habe?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Schön, dass Sie bereits seit zwei Jahren abstinent leben. Aus Ihrer Frage ist leider nicht ersichtlich, was Sie zuvor über welchen Zeitraum konsumiert haben. Die folgenden Antworten zur Art und Dauer von Entzugserscheinungen sind darum allgemeiner Natur.

Wie lange körperlichen Entzugserscheinungen andauern, hängt von der Art der Droge, der Dauer des Konsums und der individueller körperlicher Disposition von den Konsumenten ab. Bei Alkohol sind es zum Beispiel meist 3 bis 5 Tage. Bei Kokain meist maximal 2 Tage. Bei körperlichen Symptomen nach zwei Jahren wäre eine Abklärung beim Arzt in jedem Fall empfehlenswert, insbesondere wenn Sie an Herzrasen, hohem Blutdruck und Krampfanfällen leiden sollten. Der Arzt oder die Ärztin kann Ihnen beim Suchen der Ursachen für Ihre körperliche Beschwerden helfen, die immer auch psychisch bedingt sein können.

Bei den psychischen Entzugserscheinungen wird es etwas komplizierter. Es gibt hier zwar typische Entzugserscheinungen, von denen ehemalige Betroffene häufig berichten, wie zum Beispiel Ängste, Nervosität, Reizbarkeit, schlechtere Konzentrations- und Merkfähigkeit, Niedergeschlagenheit und veränderte Wahrnehmung bis hin zu Halluzinationen. Wie lange diese Symptome jeweils andauern beziehungsweise wie häufig und wie stark sie nach dem erfolgreichen Konsumstopp immer wieder einmal auftauchen, kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.

Bei einigen sind es zum Beispiel gewisse Situationen, Orte oder Menschen, die solche Symptome auch nach langer Zeit wieder auslösen können, weil alte Erinnerungen geweckt werden. Andere warten nach dem Aufhören vergeblich darauf, dass die Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit oder anderes wieder verschwinden. Die Frage ist dann, ob es sich dabei noch um Entzugserscheinungen handelt oder ob vielleicht auch andere Gründe dahinter liegen könnten.

Wenn es bestimmte Reize sind, auf die wir reagieren, können wir versuchen herauszufinden, welche Situationen, Orte usw. es sind, die unsere Entzugserscheinungen provozieren. Im Anschluss gilt es diese Erfahrungen an dem Ort, mit der Person usw. durch neue Erfahrungen zu "überschreiben" oder, wenn angebrachter, zu umgehen versuchen. Wenn man dabei Unterstützung braucht, helfen Suchtberater und Suchtberaterinnen bzw. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gerne dabei.

Menschen, die sehr darunter leiden, empfehlen wir in jedem Fall eine Fachperson aufzusuchen. Manchmal reicht auch die Beratung oder die Therapie nicht aus, um sehr belastende Symptome wie zum Beispiel Halluzinationen, permanente innere Unruhe oder Depressionen ausreichend zu verändern. In solchen Fällen können von einem Psychiater oder einer Psychiaterin verschriebene begleitende Medikamente helfen, um den Alltag wieder besser bewältigen zu können und wieder zufriedener mit sich und der Welt zu sein.


Fragen von Betroffenen

Hallo alle zusammen.... Ich habe ein riesen Problem.... Ich bin Krebskrank seit 2018 und es sieht mittlerweile sehr schlecht aus.... hatte Chemo und Bestrahlung im sommer 2019. Hatte eine eigene Firma und 10 Angestellte bis zum 28. Feb. 2020.... Dank Corona hab ich alles, inkl. Hoffnung auf Heilung verloren.... auser meiner Freundin und den Kinderwunsch..... Bin durch das sehr sehr Schwer abgestürzt.... bin mitlerweile seit einem Jahr täglich am schnupfen und trinke mitlerweile jeden Tag ca. 0,4l Hochprozentiger und ein paar Bier.... Meine einzige Hoffnung weiter zu Kämpfen besteht wegen meiner Freundin.... kann ihr aber nichts über meinen Konsum sagen da sie mir gesagt hatt wenn ich einmal wieder so werde wie damals als sie mich noch nicht kannte, verlässt sie mich sofort..... Bitte um ratschläge wie ich ohne Therapie weg komm von dem ganzen scheiss... bitte um konstruktive komentare und urteilt nicht über mich... ich weiss es selber dass es scheisse ist... danke

Ich brauche seit Jahren am Abend Alkohol und Cannabis zum runterfahren...jeden Morgen möchte ich damit aufhören und es geht mir gut ohne Nikotin und Alkohol durch den Tag - doch am Abend wurde dies schon zur Gewohnheit. Wie komme ich davon?

Targin Nebenwirkungen - ich habe Angst die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Was kann ich machen?

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