Ich bin 41-jährig und rauche schon seit über zwanzig Jahren. Mein Mann, Nichtraucher, sorgt sich jetzt wegen dem Coronavirus um meine Gesundheit. Er will mich überzeugen, aufzuhören. Aber bringt das nach so langer Zeit überhaupt noch etwas, lohnt sich die Mühe?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Trotz leiser Zweifel nehmen Sie die Sorge Ihres Mannes ernst und machen sich Gedanken, ob ein Rauchstopp der Mühe wert sein könnte. Toll, damit ist der erste gute Schritt in Richtung eines gesünderen Lebens gemacht! Ich ermutige Sie, auf diesem Weg weiterzugehen. Denn unabhängig davon, wie viel und wie lange Sie geraucht haben - es lohnt sich auch jetzt auf jeden Fall, rauchfrei zu werden.

Aus aktuellem Anlass empfiehlt die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz, das Rauchen präventiv einzustellen, um das Risiko ernsthafter Komplikationen bei bei einer Ansteckung mit Covid-19 zu senken. Sobald jemand mit Rauchen aufhört, fängt die Genesung des Körpers an. Das Immunsystem wird nicht länger geschwächt. Der Verzicht auf Tabakkonsum zugunsten von besserer Lebensqualität und Gesundheit ist für Rauchende deshalb zu jedem Zeitpunkt eine denkbar gute Entscheidung.

Welche gesundheitlichen Vorteile bringt ein Rauchstopp? Schon zwanzig Minuten nach der letzten Zigarette normalisieren sich Puls, Blutdruck und Körpertemperatur. Durch die Abnahme der Menge an Kohlenmonoxyd im Blut erreicht der Sauerstoffspiegel innert etwa acht Stunden normale Werte. Nach einem Tag ohne Tabakkonsum ist praktisch kein Nikotin mehr im Körper. Die Lunge beginnt mit der Ausschaffung von Schleim und Rauchrückständen. Innerhalb der ersten rauchfreien Woche verbessern sich Geschmacks- und Geruchssinn.

Nach einigen Wochen bis etwa neun Monaten gehen Symptome wie Husten, Müdigkeit und Kurzatmigkeit merklich zurück. Die Blutzirkulation im Körper ist verbessert, die Lungenfunktion erholt sich. Es stellen sich mehr Energie und Spannkraft ein. Bereits nach einer einjährigen Rauchpause wird das Risiko einer Herzkrankheit halbiert. Je länger das rauchfreie Leben dauert, desto kleiner wird die Wahrscheinlichkeit von tabakbedingten Erkrankungen. Selbst für die Schönheit ist es lohnenswert, das Rauchen aufzugeben. Das Hautbild verändert sich, es entstehen weniger Falten, und durch die Verbesserung der Durchblutung erhält der Teint eine gesunde Farbe.

Der Rauchstopp ist für viele eine grosse Herausforderung. Professionelle und medikamentöse Unterstützung können die Erfolgschance deutlich erhöhen. Verschiedene Nikotinersatzprodukte, welche die Entzugssymptome lindern, sind in Apotheken - inklusive Beratung - erhältlich. Wenn das permanente Verlangen nach einer weiteren Zigarette zu stark wird, lohnt es sich, mit der Hausärztin, dem Hausarzt über (verschreibungspflichtige) Medikamente gegen Suchtdruck zu sprechen.

Gruppengespräche, wie sie unter anderem von Suchtberatungsstellen oder der Lungenliga angeboten werden, wirken auf dem Weg in die Rauchfreiheit anregend und motivierend. Wegen der ausserordentlichen Lage durch das neue Coronavirus können solche Gruppen aber bis auf Weiteres nicht angeboten werden. Zur Begleitung und Unterstützung von Raucherinnen und Rauchern, die aufhören wollen, lassen sich jedoch online zahlreiche Links mit Informationen, Tipps und Hilfsangeboten zum Rauchstopp finden, beispielsweise https://www.rauchstopplinie.ch/index.php/de/, https://www.stop-tabak.ch/de/ oder https://www.stopsmoking.ch/de/. Das Buch "Rauchpause" von Maya Storch kann jenen, die sich überlegen, das Rauchen einzustellen, als zusätzliche Inspirationsquelle dienen.


Fragen von Betroffenen

Alles was ich mache, mache ich suchtmässig... Ich bin ein sehr introvertierter Mensch und liebe es sachen für mich allenie zu machen. ich denke angefangen hat es schon als kind ich konnte nicht eingach ein buch lesen sonder las in jeder schulpause und jeder freien minute, bis ich keine bücher mehr fand.. dann entdeckte ich computerspiele und zockte so oft ich konnte (da ich eher klug bin leidete die schule nicht wirklich, ich bemühte mich zwar kaum hausaufgaben aber schaffte sie trotzdem immer mit guter note... dann suchtete ich handyspiele und nun haufenweise animes ich wollte auch schon aufhören animes zu schauen und dchte ich könnte stttdessen eine sprache lernen... es endete jedoch damit dass ich in jeder freien minute japanisch lernte bis ich mit nähen begann und dieses sehr exzessiv machte bis ich nichts mehr zum nähen fand und mich wieder den anime zuwand da ich diese nun in originalsprache mit untertitel besser verstand... nun meine frage wie kann ich etwas weniger suchtmässig machen? ist es eine sucht wenn sich das suchtobjekt alle jahre wieder ändert und die gesundheit, schlaf und leistung nicht (oder nur kaum von sehr gut auf gut) beeinträchtigt?

Im Shutdown habe ich aus Langeweile angefangen, in Onlinecasinos zu spielen. Anfangs hatte ich das gut im Griff. Jetzt spiele ich immer häufiger, und ich komme davon gar nicht mehr los. Diese Sucht ist ein Problem, auch für die Familie und finanziell. Ich muss aufhören. Welche Hilfe gibt es?

Meine Kolleginnen sagen, ich könne ja nicht mehr ohne mein Handy leben. Zugegeben, ich schaue schon öfter mal etwas im Internet nach, checke meine Nachrichten oder game ein bisschen. Aber bin ich deshalb gleich handysüchtig?

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