Mein Freund ist kokainabhängig und hat schon vieles probiert, um davon wegzukommen, wird aber immer wieder rückfällig. Egal wie ich reagiere, verständnisvoll, wütend, ein Ultimatum stellend usw. es ändert nichts. Ich weiss nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Die Rückfallgefahr ist bei Kokain sehr hoch, da ein starkes Verlangen nach der Substanz selbst dann weiter besteht, wenn schon eine Zeitlang nicht mehr konsumiert wurde.

Dies ist eine Folge von Veränderungen im Gehirn. Hier weitere Informationen dazu: https://www.drugcom.de/aktuelles-aus-drogenforschung-und-drogenpolitik/archiv/2016/warum-kokain-so-stark-abhaengig-macht/

Es braucht also etwas Geduld und eine gute Rückfallbearbeitung um zu verstehen, warum die Droge für Ihren Freund so wichtig ist.

Ideal wäre es natürlich, Ihr Freund wäre immer noch motiviert und bereit, sich mit seinem Konsum auseinanderzusetzen. Vielleicht könnte es Ihn unterstützen, sich in einer Suchtberatung begleiten zu lassen. Bei vielen Betroffenen braucht es verschiedene Anläufe, bis sich wirklich etwas verändert. Manchmal kann ein gewisser Druck von aussen einiges auslösen. Druck entsteht, wenn eine betroffene Person sich entscheiden muss, zwischen Arbeit und Konsum, Beziehung und Konsum oder Führerausweis und Konsum oder wenn es sie betroffen macht, zu sehen, wie sehr die Angehörigen unter dem Suchtverhalten leiden. Das kann dazu führen, dass sich Betroffene Hilfe suchen und sich auf den Weg begeben, obwohl sie das Suchtverhalten eigentlich noch nicht aufgeben möchten. In einer solchen Beratung geht es daher zunächst darum, die Eigenmotivation aufzubauen oder zu stärken.

Sie haben ja schon versucht, Ihren Freund mit einem Ultimatum zu einer Veränderung anzustossen. Haben Sie Ihr Ultimatum dann auch umgesetzt? Falls nicht, könnte er denken, "Sie droht, aber es passiert ja doch nichts. Ganz so ernst muss ich das also nicht nehmen."

Ich empfehle Ihnen daher gut zu überlegen und nur ein Ultimatum zu stellen, das Sie wirklich umzusetzen bereit sind. Dann kann es in der Tat etwas in Gang bringen.

Falls Ihr Freund nichts ändern möchte, muss das ja übrigens nicht heissen, dass auch Sie nichts verändern können. Vielleicht könnte es Ihnen gut tun, sich wieder etwas unabhängiger von Ihrem Freund und damit gleichzeitig von seinem Kokainkonsum machen d.h. dem Leben ausserhalb der Beziehung wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Dinge zu tun, die Ihnen Spass machen, andere Beziehungen pflegen, sich weiterbilden, neue Freizeitaktivitäten ausprobieren kann befreiend wirken und bereichernd sein und ist ausserdem eine deutliche Botschaft an Ihren Freund. "Ich verbringe gerne die Zeit mit dir, aber wenn du konsumierst und dir das wichtiger ist, schaue ich für mich." Sie können Ihm zum Beispiel auch mitteilen, dass Sie ihn nur sehen wollen, wenn er nicht konsumiert hat.

Um zum Schluss nochmals auf Ihre Frage zurückzukommen: Sie können nichts für Ihren Freund tun, wenn er das nicht will. Sie können jedoch etwas für sich selbst tun und vielleicht bringt das auch bei Ihrem Freund etwas in Gang.


Mehr Fragen zu Kokain

Hallo habe am Wochenende 1g Kokain konsumiert . Hab 3 Wochen Zeit dann muss ich urin abgeben und wird ins Labor geschickt. Die letzten 3 Wochenende davor habe ich ich maximal 3 Nasen gezogen. Bin ich in 3 Wochen sauber?

Mein Freund, den ich seit ein paar Monaten kenne konsumiert seit mehreren Jahren regelmässig Kokain. Er sagt, er würde schon gern aufhören, habe aber so Angst vor dem Entzug. Ich verstehe überhaupt nicht, was er vom Koksen hat. Und ist der Entzug wirklich so schlimm, dass man Angst haben muss?

Vor einigien Tagen kam ich nach Hause im wissen, mein Mann wäre zu Hause und würde uns das Nachtessen machen. Er war nicht da. Ich konnre ihn auch nicht erreichen. Irgendwann bekam ich dann ein Anruf von ihm, er hat ein Problem er müsse mir was beichten, wisse jedoch nicht wie er es sagen soll. Er sagte dann, er hätte Kokain genommen und es sei nichz das erste mal, er hätte immer mal wieder genommen. Auch ab und zu Tabletten probiert. Er wollte es mir beichten da er diesmal zu viel genommen habe und darum auch nicht nach Hause kam. Hab erfahren, dass er mit 22 Jahren ungefähr schon ab und an konsumiert hat, danach nicht mehr. Jetzt seit vieleicht zwei Jahren oder so nehme er ab und zu wieder Kokain. Mal konnte er 4 Monate nichts nehmen, diesen Monat aber wieder drei mal. Ich hab ihn abgeholt und nach Hause gefahren,konnte jedoch keine Fürsorge zeigen. Ich konnte nur Wut zeigen. Ich war so entsetzt und entäuscht. Dazu kommt, dass wir an Kinderplanung dran sind mit einer Klinik. Noch ein Grund mehr, dass ich wütend war denn ich das sehr verantwortungslos finde, bei Konsum noch ein Kind erzeugen zu wollen. Ich kann ihm im Moment keine Liebe zeigen, mein Vertrauen ist so angekrazt ich bin nur noch kalt und distanziert. Ist das ganze Verhalten von mir normal oder übertreibe ich das? Auch würde mich wunder nehmen, ist sein Konsum schon unter Sucht einzustufen?

Fragen von Angehörigen

Mein Ex ist "süchtig" nach Cannabis und Alkohol. Ich würde gerne irgendwas unternehmen, um zu helfen. Ausserdem würde ich gerne selbst besser damit zurechtkommen, denn ich bin völlig fertig.

Mein Freund ist kokainabhängig, wie kommt er davon weg? Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?

Mein Freund trinkt und nimmt Medikamente. Seit er bei mir eingezogen ist, habe einen komplett anderen Menschen in meiner Wohnung! Wie hole ich ihn in die Realität zurück?

Suchen Sie jemanden, dem Sie sich anvertrauen können oder der Sie berät?

Wir sind in einer anonymen Online-Beratung für Sie da.