Wie kann ich meinem spielsüchtigen Schwager helfen? Er hat sich von seinen Eltern und gemeinsamen Freunden Geld geliehen. Meine Schwester hat mir ihr Herz ausgeschüttet. Er hat zwar einen Termin in der Suchtberatung, aber wir befürchten, dass er das wichtigste dort verschweigen wird.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Sicherlich entlastet es Ihre Schwester sehr, wenn Sie sie unterstützen. Falls Ihr Schwager damit einverstanden ist, könnte Ihre Schwester ihn zum ersten Gespräch begleiten. In der Regel sind Suchtberatungsstellen sehr offen, wenn es darum geht, die Angehörigen miteinzubeziehen.

Falls der Schwager das nicht wünscht und sich auch sonst wenig einsichtig zeigt, könnten Sie der Suchtberatung Ihre Sichtweise der Situation mitteilen oder sich selbst Schwester darin beraten lassen, wie sie vorgehen könnte.

Zu bedenken ist, dass Glücksspielsucht eine schwere Suchterkrankung ähnlich der Drogensucht ist. Die Betroffenen versuchen möglichst jede freie Minute mit Spielen zu verbringen, in der Hoffnung, endlich den grossen Gewinn zu machen oder zumindest die Schulden zurückzahlen zu können. Diese Rechnung geht in der Regel jedoch nicht auf. Die Verluste werden nie zurück gewonnen, da allfällige Gewinne sofort wieder verspielt werden. Die Betroffenen haben die Kontrolle über ihr Denken und Handeln verloren, denn es spielt mit ihnen. In der Suchtphase versprechen sie häufig alles und halten nichts ein.

Angehörige haben übrigens die Möglichkeit, zum Schutz der Spielenden aktiv zu werden. Falls Ihr Schwager in Casinos spielt, könnte Ihre Schwester dort eine Spielsperre für ihn beantragen.

Ihre Schwester sollte ausserdem ihr eigenes Geld vor ihm in Sicherheit bringen. Wer Ihrem Schwager Geld leiht, unterstützt nicht ihn, sondern seine Sucht. Vielleicht ist er bereit, seiner Frau alle Kreditkarten und Bankkarten auszuhändigen. Es hat sich bewährt, wenn Betroffene nur so viel Geld in der Tasche haben, wie sie für den alltäglichen Bedarf brauchen.

Falls er Zugang zum persönlichen Konto seiner Frau hat, könnte sie ihm dieses Recht entziehen.

Ist die finanzielle SItuation so schwierig, dass die Rechnungen nicht mehr gezahlt werden können, könnte das Paar auch ein Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen.

Auf der Homepage von SOS Spielsucht finden Sie weitere Informationen: https://www.sos-spielsucht.ch/de/angehoerige/wie-erkenne-ich-ein-glucksspielproblem-bei/ .


Fragen von Angehörigen

Hallo zusammen. Ich wollte mal fragen ab wann man Kokain süchtig ist, wie man das merkt als aussenstehender und was passiert wenn die Person aufhört? Hallo an alle. Ich habe einen Freund, wir beide sind anfangs dreissig. Jetzt habe ich vor kurzem herausgefunden das er Kokain konsumiert unter der Woche, laut seiner Aussage 2gramm (von Montag bis Donnerstag) Ich weiss das er früher stark abhängig, fon Cannabis und Kokain, war und er auch selbständig einen Entzug gemacht hat was auch funktionierte. Er hat früher vielleicht 1-2 mal im Jahr etwas genommen an einem Wochenende und das hat er mir dann auch immer ganz offen mitgeteilt was ich bis jetzt nicht als schlimm empfand.(jeder hat halt so seine Laster;) Nun hat er einen neuen Job seit über einem halben jahr bei dem er viel unterwegs ist und die ganze Woche nicht zuhause ist also fon Montag bis Donnerstags meistens. Wie gesagt habe ich vor kurzem erfahren das er und seine Arbeitskollegen Kokain nehmen am feierabend wenn sie so auswärts unterwegs sind um, laut ihm eine "lustige" Zeit zu haben und das läuft jetzt schon ca. 1,5 Monate so. Er hat mir auch versprochen das er sofort wieder aufhört sobald sie diese Arbeit beendet haben und das wäre so ca. In 3 Wochen. Ich habe absolut nichts mit Drogen oder so zu tun gehabt in meinem Leben und versuchte mich schlau zu machen was aber nicht sehr aufschlussreich war deswegen Frage ich hier mal in die Runde vielleicht hat jemand Erfahrung mit so etwas. Also nochmals zu meiner Frage. Ist das schon eine Abhängigkeit oder wie kann ich das feststellen? Und fals ja wie wird der Entzug dann? Also wird man dann aggressiv, depressiv oder sonst etwas? Oder mache ich mir zuviele sorgen und sollte ich mal abwarten was die Zukunft bringt? Noch als kurze Info: Es hat sich weder seine Persönlichkeit oder sein verhalten verändert und wenn er zuhause ist sind wir rund um die Uhr zusammen also bin ich mir sicher das er in dieser Zeit nichts nimmt. In unserer Beziehung läuft sonst auch alles gut, er ist immer ausgesprochen lieb anständig und aufmerksam mir gegenüber. Wir haben auch wirklich keine sonstigen Probleme also finanziell, in der Beziehung oder mit freunden es läuft alles sehr super oder halt normal wie immer. Er hatte auch nie irgendwelche Probleme in seinem leben gehabt soviel ich weiss, weder psychische, körperliche oder sonst etwas. Ich bin dankbar für jede Info und ganz liebe Grüsse an alles die das gelesen haben.

Kürzlich hat mein 16-jähriger Sohn seine Schultasche aus Versehen ausgeleert und eine Medikamentenschachtel ist mir vor die Füsse gefallen. Es handelt sich dabei um Xanax, ein Beruhigungsmittel. Er meinte, das sei kein Problem, das würden viele in seiner Klasse nehmen. Wie ist Ihre Einschätzung?

Ich fühle mich so schrecklich allein, während mein Mann seiner Sucht nach geht… wie geht es anderen Beroffenen?

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