Mein Bruder will mit ein paar Leuten eine Geburtstagsparty auf seinem Gummiboot machen. Er feiert gern und immer mit viel Alkohol. Auf den Einwand, als Bootsführer liege nur für ihn ein Bier drin lachte er nur und sagte, diese 0.5-Promille sei doch schon wieder abgeschafft. Stimmt das?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

In der Presse erschienen kürzlich mehrere Berichte über die Aufhebung der Promillegrenze für Gummiboot-Kapitäne. Wahrscheinlich hat Ihr Bruder das gelesen und gefolgert, das gelte ab sofort. Diese Schlussfolgerung wäre allerdings, wie Sie wohl vermuten, etwas voreilig. Was stimmt denn wirklich?

Für Lenker und Lenkerinnen von Sport- und Freizeitschiffen wurde anfangs 2014 die Grenze von 0.5 Promille eingeführt. Das entspricht dem Alkoholgrenzwert, der im Strassenverkehr gilt. Anfangs Mai hat der Bundesrat nun entschieden, diese Regelungen per 2020 wieder aufzuheben. Eine Begründung ist, die Einhaltung der Promillegrenze sei nur schwer kontrollierbar. Zudem sei eine Gefährdung bei kleinen Schiffen und Gummibooten mit Motor (kürzer als 2.5 Meter) sowie bei nicht motorisierten Fahrzeugen wie Paddel- und Ruderbooten, Kite- und Windsurfboards etc. (bis zu 4 Metern Länge) im Vergleich zu grossen, motorisierten Schiffen gering.

Heisst das nun, dass ab nächstem Jahr bei einer Schiffsparty ungehemmt gebechert und dann betrunken weitergefahren werden darf? Nein! Freizeitkapitäne unterstehen nach wie vor der gesetzlichen Vorgabe, ein Boot dürfe nur von fahrtüchtigen Personen gesteuert werden. Der Promillewert, ab wann jemand als fahrunfähig gilt wird in der Binnenschifffahrtsverordnung nächstes Jahr nicht mehr definiert sein. Doch wenn die Fahrfähigkeit wegen Alkoholkonsum beeinträchtigt ist, wird auch ab 2020 nicht erlaubt sein, ein Schiff zu führen.

Motorbootfahrerinnen und Segler, die einen moderaten Alkoholkonsum pflegen werden somit wenig zu befürchten haben, so lange kein Unfall geschieht. Diesen Sommer ist jedoch Vorsicht mit dem zweiten und dritten Glas Prosecco, dem nächsten Bier oder Drink geboten. Noch gilt die 0.5-Promillegrenze, und die ist relativ schnell erreicht. Und… ob jemand dieses oder nächstes Jahr eine Bootsparty durchführt - wer ein Fahrzeug führt, hat immer auch die Verantwortung für das Wohl der Mitfahrenden. Um niemanden zu gefährden sollte daher ganz abgesehen von geltenden Regelungen im angetrunkenen Zustand kein Boot gelenkt werden.


Fragen von Angehörigen

Ich bin seit 10 Jahren mit einem Alkoholiker zusammen. Die Sucht habe ich relativ früh erkannt weil er sich sehr auffällig verhielt, wenn er zu viel getrunken hatte oder die Fahne war zu penetrant. Wir hatten unzählige Streitereien wegen dem Alkohol, er ist mir mehrmals fremdgegangen, hat mich immer wieder belogen...immer unter Alkoholeinfluss. Mittlerweile hat das Ganze neue Dimensionen angenommen, er ist zum ersten Mal unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben und war unter drogen und alkoholeinfluss mit dem Auto unterwegs. Wenn er nüchtern ist, weiss er selber, dass das was er macht ein absolutes no go ist. Jedoch ändert sich kaum etwas nach unseren Gesprächen und Vereinbarung die getroffen wurden, werden nicht eingehalten. Ich habe ihn immer wieder versucht zu verstehen und die Dinge aus seiner Perspektive zu sehen. Ich merke jedoch, dass ich einfach nicht mehr die Energie habe seine Eskapaden weiterhin zu ertragen. Wir verstehen uns wenn er nüchtern ist super, haben es lustig zusammen und alles ist harmonisch. Aber der Alkohol macht diese Harmonie immer wieder zunichte. Ich liebe ihn trotz allem noch und weiss, dass er im Grunde ein toller Mensch ist. Den Alkohol als ständigen unerwünschten Begleiter jedoch hasse ich mittlerweile wie die Pest. Er gesteht sich die Sucht auch ein und sagt selber, dass er davon loskommen möchte. Aber nichts hat bis jetzt geholfen, keine Psychotherapie, keine Suchtberatung und keine Medikamente. Einen stationären Entzug lehnt er vehement ab. Ist es also egoistisch von mir, wenn ich nun lieber auf meine Bedürfnisse achten möchte? Lasse ich ihn fallen, wenn ich mich von ihm trenne, obwohl wir ja auch schöne Momente zusammen hatten und auch immer noch haben? Die Entscheidung fällt mir extrem schwer aber so wie es jetzt ist, kann es nicht mehr weitergehen...ich weiss keinen Rat mehr.

Kiffen und Pep - der Konsum von meinem Mann nimmt überhand und er wurde gewalttätig. Ich weiss mir leider keinen Rat mehr. Ich liebe ihn, aber das macht mich alles traurig und nervlich fertig, was soll ich tun?

Mein Bruder ist seit längerer Zeit wettsüchtig. Es ist sowohl für ihn als auch für uns Angehörige eine sehr schwierige und psychisch belastende Situation. Wie geht man am besten mit einer Wettsucht um? Wie hört man am besten auf und wie lange dauert das? Gibt es eine Therapiemöglichkeit?

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