Hilfe mein Partner ist drogensüchtig. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Hallo,
ich schreibe mein Problem zum 1 Mal in einem Forum nieder. Weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und meine Freunde und Familie nicht mehr damit belasten möchte. Ich bin seit 2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er ist Speed, Pep und Koksabhängig. Davor hat er jahrelang und ziemlich intensiv Crystal konsumiert. Ich habe ihn über eine Single Seite kennengelernt und bin da irgendwie rein gerutscht. Ich selbst bin ziemlich bodenständig, gehe seit 17 Jahren meiner Arbeit nach und habe ein 5 Jähriges Kind. Er hatte mir von Anfang an erzählt das er etwas mit Drogen zu tun hat und das ich mich nicht auf ihn einlassen solle da sein Leben total verkorkst sei. Ich weiß nicht warum ich nicht die Finger von ihm lassen konnte :-( aber jetzt stecke ich ziemlich mitten drin. Er war zwischen durch auch mal ein paar Wochen clean aber ich glaube gefühlte 50 X Rückfällig geworden. Zuletzt gestern ... wir sind vor 5 Tagen aus dem Urlaub zurück gekommen. (3 Wochen clean) Gestern musste ich in den Nachtdienst und er bat mich darum ihn am Wasser ab zu setzen weil er super gerne Angeln geht. Da er dabei schon oft rückfällig geworden ist war ich skeptisch und ich kann ihn ja auch nicht ewig in der Wohnung einsperren. Was soll ich sagen, mitten in der Wallachei trifft er Leute die ihm was besorgen und er wurde rückfällig. Ich war schon mit ihm bei der Drogenberatung, Paarberatung und ich hatte ihn sogar schon in der Klinik aber da hat er nach 2,5 Tagen abgebrochen weil ihn das nicht weiter gebracht hat :-(
Er hat schon mehrere Mal eine Arbeit angefangen aber bricht sie immer wieder ab. Eine Ausbildung hat er auch nicht. Zudem kommt wenn er rückfällig wird und dann nach Hause geht, er sich dann tagelang weg ballert. In diesem Zustand chattet er auf irgendwelchen Sexseiten herum und im Nachhinein finde ich diese Sachen alle :-( Wenn er dann seinen Höhepunkt erreicht hat beschimpft er mich aufs übelste und dann kommt die Phase der Reue. Er hat massive psychische Probleme und hatte auch eine schwere Kindheit, Freunde hat er durch seinen Konsum keine. Denn wenn er drauf ist, ist er einfach nur widerlich. :-( Ihr fragt euch wahrscheinlich warum ich das ganze mit mache?? Ja das frage ich mich auch :-( Ich bin manchmal nur sprachlos. Ich kann nur sagen das er ein ganz toller Mensch ohne die Drogen ist . Das leider nur kurze Phasen sind ,denn wenn nach ca 3 bis 4 Wochen der Suchtdruck kommt, wird er auch sehr gereizt. Ich habe immer gedacht ich kann ihm helfen und ihn unterstützen mit meiner Liebe aber da habe ich mich sehr getäuscht. Handgreiflich mir gegenüber ist er auch schon geworden , der Höhepunkt ist eine genähte Platzwunde an meiner Stirn :-( [ Letztendlich habe ich in dann heute vom Wasser abgeholt, er hat geweint......... da habe ich gedacht wenigstens ein wenig Reue aber das hielt auch nicht lange an. Als wir zu Hause (bei mir) waren sagte er ich muss hier raus. Ich will nach Hause , ich fühle mich hier nicht wohl, kann hier nicht sein wie ich bin. Ich habe nur gesagt, du weißt wenn du nach Hause gehst wirst du wieder abstürzen und es wird wieder schlimmer werden. Du wirst deine Arbeit verlieren und du wirst deinen Lohn in der Spielhalle verzocken. Es ist ihm alles egal. Ich musste dann los, weil ich zur Arbeit musste. Vor einer Std habe ich ihn angerufen da war er auf der Couch eingeschlafen. Ich kann in diesem Zustand sowieso nicht mit ihm sprechen weil er dann einfach nicht normal ist. Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr und habe auch wirklich keine Kraft mehr. Ich habe mich schon einige Male versucht zu trennen aber ich nehme ihn immer wieder zurück , ich bleibe einfach nicht hart und konsequent genug. Ich muss nur endlich auch mal an mein Kind denken :-(
Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrungen oder Ratschläge mitteilen. Danke
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Liebe Ladys02
Herzlich willkommen im SafeZone Forum!
Es ist beeindruckend zu lesen, was Sie in den vergangenen zwei Jahren alles geleistet haben. Neben der Arbeit und der Erziehung Ihres Kindes haben Sie Ihren drogenabhängigen (vielleicht auch porno- und spielsüchtigen?) Partner mit Liebe, Rat und Tat begleitet und unterstützt. Der Lohn für dieses Engagement ist ausgeblieben. Er behandelt Sie schlecht, schlägt Sie sogar. Nun wissen Sie nicht mehr weiter und sind am Ende Ihrer Kräfte. Die vielen traurigen Smileys in Ihrem Bericht lassen mich vermuten, dass es Ihnen nicht gut geht.
Ich hoffe sehr, dass Sie im Forum ein Echo auf Ihren Beitrag erhalten. Gleichzeitig empfehle ich Ihnen, für sich selber eine Angehörigenberatung - vielleicht per Mailberatung bei SafeZone, vielleicht face to face bei einer Beratungsstelle - in Anspruch zu nehmen. Die Situation in der Sie stecken ist sehr komplex, und eine Veränderung die Entlastung bringt, braucht Zeit um dauerhaft umgesetzt zu werden.
Mit besten Wünschen :-h
SafeZone Sara
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Mein Partner mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin und seit 2 Monaten zusammen wohne, hat eine starke Pornosucht. Er hatte diese bereits Jahre vor unserer Beziehung, doch seit dem zusammenleben, hat diese vermehrt Einfluss auf uns. Vorher haben wir noch eine Fernbeziehung geführt und uns nur selten gesehen, daher war es nie ein Thema. Wir haben bereits ein paar Mal darüber geredet und beim letzten Mal als ich ihn erwischt habe, hat er mir versichert, er will etwas ändern und er weiss, dass er das nicht alleine schafft. Doch es geschieht nichts. Er konsumiert immernoch regelmäßig, täglich, und masturbiert auch oft dazu. Das Ausmaß ist wirklich heftig. Er speichert die Bilder und Videos alle auf seinem Handy und dem Computer und hat sogar alles abgeordnet. Ich weiss davon, da die Bilder auf dem gemeinsamen Serverspeicher sind und auf seinem Handy habe ich es gesehen, als ich etwas von seinem Handy ausdrucken wollte und dazu das Bild suchen und öffnen musste. Unser Sexleben ist auch davon betroffen ( deutlich weniger ) auch wenn hier sein Alltagsstress noch reinspielt. Vorher war es sehr ausgeprägt und wir sind beide auch sehr offen und probieren vieles aus. Er hat mir erzählt, dass er damals damit angefangen hat, weil die sexuelle Zuneigung gefehlt hatte. Mittlerweile ist es zu einem Zwang geworden und sobald ihm langweilig ist, oder der Zwang aufkommt, konsumiert er wieder. Er möchte auch nicht mehr darüber reden, da er nicht mehr wie das übliche dazu sagen kann und es ihm sehr, sehr unangenehm ist. Ausserdem macht mir der Kontent den er konsumiert sehr zu schaffen. Es sind zu 90% Trans/Shemale/Futa Videos/Bilder, etwa 8% ist Pegging und der Rest sind hetero cis Frauen. Ich selbst schaue das alles auch gerne und es würde mich auch nicht stören, wenn er es ab und zu macht. Aber dazu kommt noch, dass er sehr auf Pegging steht ( das üben wir auch oft aus und es macht uns beiden grossen Spass ) und auch bereits etwas mit einer Transfrau hatte. ( Was genau da lief wollte ich nicht wissen, daher habe ich dazu keine weiteren Infos. ) Ich frage mich jedes Mal, ob ich ihm zu wenig bin da ich nun mal ein weibliches Geschlechtsorgan habe und kein männliches und er dieses ja anscheinend sehr begehrt. Ich möchte ihn auch nicht fragen, wieso er das tut oder was ihn reizt oder ob er halt auf Transfrauen steht und nicht auf hetero cis Frauen, da ich bedenken habe, er könnte mich dazu einfach anlügen und es ja sowieso privatsache ist, was man konsumiert und mich daher auch nichts anzugehen hat. Zu Anfang unserer Beziehung haben wir auch offen darüber geredet was wir uns alles anschauen und daher wusste ich das bereits. Aber das es wie bereits gesagt doch 90% des Kontents ausmacht lässt viele Fragen bei mir offen und ich habe Mühe mit dem Thema und es ist mir unangenehm. Ich habe ihm bereits in einem Gespräch gesagt, dass ich das gefühl habe, ihm nicht zu genügen und das etwas fehlt was er gerne möchte. Das hat er verneint und mir versichert, dass er mehr als nur zufrieden ist mit mir und unserem Sexleben. ( Das Gespräch handelte nicht vom Kontent den er konsumiert, daher könnte es auch sein, dass er nicht wusste von was ich rede. ) Ich möchte versuchen, damit umgehen zu können, doch habe keine Ahnung wie ich das schaffen kann. Ich habe Tage, an denen ist es einfach und an anderen überkommts mich wieder. Im Internet findet sich nicht wirklich etwas darüber und man verliert sich schnell im Reddit-Hole. Ich danke Euch schon Mal für die Hilfe.
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