Hallo, ich weiß nicht mehr weiter, zu mir ich bin __ Jahre alt und mein Partner __, wir beide haben psychische Probleme und Vorerkrankungen, haben uns vor über einem Jahr auf Therapie kennen gelernt und sind ziemlich schnell auch zusammen gezogen, seit Monaten ist er sehr aggressiv und gemein zu mir. Ich habe herausgefunden das er heimlich wieder Kokain genommen hat, er hat sich auch sehr dafür entschuldigt ( war lange kokainsüchtig) allerdings hat er das kiffen wieder angefangen und mich stört das so sehr, da ich mit diesen Thema auch schlechte Erfahrungen gemacht habe da meine Schwester dadurch auch süchtig wurde, und er weiß das. Immer dreht sich alles am nur um das kiffen wir machen gefühlt gar nichts mehr weil er nur zuhause sein will und kiffen will. Ich fühl mich so alleine und ständig will er mich überreden das ich doch einfach mit rauchen soll und das ja gut ist. Er steht es sich auch nicht ein das er wieder eigentlich abhängig ist ( da es teilweise jeden Tag passiert ) Wir wollten beide das ich schwanger werde aber ich hab große Zweifel da ich nicht will das der Vater meiner Kinder täglich kifft? Oder allgemein sich alles um das Thema dreht. Ich hätt ihm schon so oft angeboten das ich ihn helfe aber er meinte immer ich übertreibe?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Vielen Dank für Ihre offene Schilderung. Die Situation, in der Sie sich befinden, wirkt sehr belastend – sowohl emotional als auch im Hinblick auf Ihre Zukunftspläne.

Es ist nachvollziehbar, dass Sie an einer gemeinsamen Zukunft mit Kind zweifeln, insbesondere wenn Ihr Partner seinen Konsum nicht reflektiert und Sie sogar unter Druck setzt. Sie haben klare Werte und Grenzen, gerade beim Thema Substanzkonsum. Es ist völlig legitim, dass Sie sich unwohl fühlen, wenn diese Grenzen überschritten werden. Ihre Zweifel an einer Schwangerschaft unter diesen Umständen sind nicht nur verständlich, sondern auch verantwortungsvoll. Ihr Wunsch nach einem sicheren Umfeld für ein Kind ist absolut richtig.

Folgende Punkte sind wichtig:

- Ihr Wohlbefinden hat Priorität: Sie müssen keine Substanzen konsumieren, nur weil Ihr Partner es verlangt. Ihr Nein ist legitim.

- Grenzen setzen: Überlegen Sie, was für Sie nicht verhandelbar ist (z. B. keine Schwangerschaft unter diesen Umständen, kein gemeinsames Kiffen, keine Aggressionen).

- Klare Kommunikation: Machen Sie deutlich, wie ernst Ihre Bedenken sind – nicht nur für Sie, sondern auch für Ihre gemeinsamen Zukunftspläne.

- Abhängigkeit erkennen: Das von Ihnen beschriebene Konsumverhalten deutet auf eine Abhängigkeit hin. Ohne Einsicht ist eine Veränderung kaum möglich.

- Unterstützung suchen: Paartherapie oder Suchtberatung kann helfen, aber nur, wenn Ihr Partner bereit ist. Auch wenn er Hilfe ablehnt, können Sie sich selbst beraten lassen. Lokale Suchtfachstellen bieten auch Angehörigenberatung an (Adressen finden Sie unter https://www.infodrog.ch/de/hilfe-finden/suchtindex.html).

Wenn Sie eine vertrauliche Online-Beratung wünschen, können Sie sich an eine Fachperson von SafeZone wenden. Die Beratung ist kostenlos und anonym. Hier finden Sie den Zugang zur persönlichen Online-Beratung:

https://www.safezone.ch/beratung

Falls Sie in Deutschland wohnen, können Sie sich für eine Online-Beratung an DigiSucht wenden:

https://www.suchtberatung.digital/

Ich wünsche Ihnen alles Gute.


Fragen von Angehörigen

Mein Freund trinkt beinahe täglich Bier, immer nach der Arbeit. Er fährt auch alkoholisiert Auto, was ich hasse. Ist er Alkoholiker?

Kaufsucht - welche Beratungsangebote für Betroffene gibt es im Kanton Thurgau?

Mein Freund hat manchmal Phasen in denen er sehr viel Alkohol und Drogen konsumiert. Nun veliert er langsam aber sicher die Kontrolle. Wie soll ich mit ihm umgehen?

Suchen Sie jemanden, dem Sie sich anvertrauen können oder der Sie berät?

Wir sind in einer anonymen Online-Beratung für Sie da.