Hallo zusammen. Ich wollte mal fragen ab wann man Kokain süchtig ist, wie man das merkt als aussenstehender und was passiert wenn die Person aufhört? Hallo an alle. Ich habe einen Freund, wir beide sind anfangs dreissig. Jetzt habe ich vor kurzem herausgefunden das er Kokain konsumiert unter der Woche, laut seiner Aussage 2gramm (von Montag bis Donnerstag) Ich weiss das er früher stark abhängig, fon Cannabis und Kokain, war und er auch selbständig einen Entzug gemacht hat was auch funktionierte. Er hat früher vielleicht 1-2 mal im Jahr etwas genommen an einem Wochenende und das hat er mir dann auch immer ganz offen mitgeteilt was ich bis jetzt nicht als schlimm empfand.(jeder hat halt so seine Laster;) Nun hat er einen neuen Job seit über einem halben jahr bei dem er viel unterwegs ist und die ganze Woche nicht zuhause ist also fon Montag bis Donnerstags meistens. Wie gesagt habe ich vor kurzem erfahren das er und seine Arbeitskollegen Kokain nehmen am feierabend wenn sie so auswärts unterwegs sind um, laut ihm eine "lustige" Zeit zu haben und das läuft jetzt schon ca. 1,5 Monate so. Er hat mir auch versprochen das er sofort wieder aufhört sobald sie diese Arbeit beendet haben und das wäre so ca. In 3 Wochen. Ich habe absolut nichts mit Drogen oder so zu tun gehabt in meinem Leben und versuchte mich schlau zu machen was aber nicht sehr aufschlussreich war deswegen Frage ich hier mal in die Runde vielleicht hat jemand Erfahrung mit so etwas. Also nochmals zu meiner Frage. Ist das schon eine Abhängigkeit oder wie kann ich das feststellen? Und fals ja wie wird der Entzug dann? Also wird man dann aggressiv, depressiv oder sonst etwas? Oder mache ich mir zuviele sorgen und sollte ich mal abwarten was die Zukunft bringt? Noch als kurze Info: Es hat sich weder seine Persönlichkeit oder sein verhalten verändert und wenn er zuhause ist sind wir rund um die Uhr zusammen also bin ich mir sicher das er in dieser Zeit nichts nimmt. In unserer Beziehung läuft sonst auch alles gut, er ist immer ausgesprochen lieb anständig und aufmerksam mir gegenüber. Wir haben auch wirklich keine sonstigen Probleme also finanziell, in der Beziehung oder mit freunden es läuft alles sehr super oder halt normal wie immer. Er hatte auch nie irgendwelche Probleme in seinem leben gehabt soviel ich weiss, weder psychische, körperliche oder sonst etwas. Ich bin dankbar für jede Info und ganz liebe Grüsse an alles die das gelesen haben.
SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:
Ihre Befürchtung, dass Ihr Freund wieder eine Abhängigkeit entwickeln könnte, ist in Anbetracht seines momentan regelmässigen Konsums und seiner Vorgeschichte mit Kokain und Cannabis verständlich. Solange er in drei Wochen tatsächlich wieder gänzlich mit dem Konsum aufhören kann, können Sie eine Sucht beruhigt ausschliessen. Abhängig zu sein würde bedeuten, ein Verhalten oder einen Konsum nicht mehr kontrollieren oder für längere Zeit aufgeben zu können.
Aussergewöhnlich ist, dass er am Wochenende entspannt ist, wenn er, nach viertägigem Konsum von täglich ca. 500 mg, drei Tage gar nicht konsumiert. Das hört sich so an, als hätte er gar keine Entzugserscheinungen oder Schlafmangel nach den vier "lustigen" Nächten. Vielleicht wirft das die Fragen auf, ob er eventuell in kleineren Dosierungen weiter konsumiert, um keine Entzugssymptome zu haben, oder ob er sich vielleicht beim Entspannen wieder Unterstützung im Cannabis holen könnte. Auch möglich wäre, dass Sie am Freitag jeweils zusammen ausgehen und eine allfällige "Verkaterung" am Samstag Ihnen nicht weiter auffallen würde. Damit Sie sich selber ein Bild zu den üblichen Konsummengen und Wirkungen machen können und mit Ihren Erlebnissen abgleichen können, hier ein guter Link: https://www.saferparty.ch/substanzen/kokain
Viele Menschen konsumieren über eine längere Zeit täglich Kokain, ohne dadurch aufzufallen, weil ihre Funktionsfähigkeit davon nicht merklich eingeschränkt ist. Sie sind durch den Konsum eher leistungsfähiger und optimistischer. Für diese Menschen dürfte es allerdings eine Herausforderung sein, über diese längere Zeit eine relativ niedrige Dosierung beibehalten zu können, weil in der Regel eine Gewöhnung eintritt. Die Gewöhnung bewirkt im Regelfall, dass immer mehr nachgelegt werden muss, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Diese stetige Dosiserhöhung beeinträchtigt nach und nach die Entspannungsphasen und verschlechtert damit das allgemeine Wohlbefinden.
Eben diese Verschlechterung des Wohlbefindens ist im Allgemeinen das beste Anzeichen dafür, dass jemand seinen Konsum nicht mehr im Griff hat. Auch ein Anzeichen ist, wenn jemand sich und andere belügt, um weiter konsumieren zu können. Oder wenn jemand andere negativen Konsequenzen, wie den Verlust von Beziehungen und wichtigen Hobbies in Kauf nimmt, um weiter konsumieren zu können.
Alles Dinge, die auf Ihren Freund aktuell nicht zuzutreffen scheinen. Trotzdem wäre es wahrscheinlich empfehlenswert, wenn Sie ihn mit Ihren Unsicherheiten bezüglich einer Wiederholung seiner Suchtgeschichte konfrontieren könnten, damit Sie sich in Ihrer Beziehung, auf Dauer, verstanden und abgeholt fühlen. Oder haben Sie das bereits und spüren, dass seine Offenheit nicht zu dem passt, was Ihre Intuition Ihnen sagt?
Gerne ermutigen wir Sie dazu, stets auf Ihre Intuition oder "Ihren Bauch" zu hören und herauszufinden, was und warum sie oder er gerade Alarm schlägt. Gibt es vielleicht Anzeichen dafür, dass Ihr Freund eine allfällige Suchtentstehung Ihnen gegenüber runterspielt? Oder sind es vielleicht auch vergangene schlechte Beziehungserfahrungen Ihrerseits, die Sie zur Vorsicht mahnen könnten?
Sollten Sie durch vergangene schlechte Beziehungen befangen sein, könnte es Ihnen vielleicht helfen, diejenigen Menschen in Ihrem Umfeld zu fragen, die sowohl Sie als auch Ihren Freund kennen. Wie offen und ausgeglichen schätzten diese Ihren Freund ein?
SafeZone besitzt leider keine Austauschplattform. Wir hoffen deshalb, dass diese eine Antwort, von uns Fachpersonen, Ihre Fragen beantwortet. Sollten Sie eher den Austausch suchen, empfehlen wir Ihnen das Vorbeischauen in einer Angehörigen-Gesprächsgruppe, um Ihre Erfahrungen mit denjenigen von anderen Partner/-innen und Familienmitgliedern von Konsumenten abgleichen zu könnten. Viele Angebote finden Sie hier: https://www.selbsthilfeschweiz.ch/shch/de/selbsthilfe-gesucht/themenliste~thema~Sucht---Dependance---Dipendenza~.html
Im Falle, dass Sie Ihre Sorgen oder die Beziehung mit Ihrem Freund lieber persönlich mit einer Fachperson besprechen wollen, stehen wir Ihnen auch in den persönlichen Online-Beratungen zur Verfügung: https://www.safezone.ch/de/beratung
Mehr Fragen zu Kokain
Ich habe mit meinem Freud das erste mal vor 3 Jahren Koks genommen. Seitdem nehmen wir es mehr oder weniger relgelmässig jeweils am Wochenende. Ein Faktor ist sicherlich, dass der Sex dann einfach super ist und lange dauert. Nur habe ich in letzter Zeit immer öfters mal heimlich ein paar Lines mehr genommen als mein Freund, wenn er nicht zugesehen hat. Ich möchte dies auch nicht heimlich tun aber er hat schon einige Jahre vor unserer Beziehung konsumiert und ist deshalb auch erfahrener und kann auch von selbst sagen „jetzt reichts“. Nun hat er mich heute dabei erwischt, dass ich mehr genommen habe und ist mega sauer. Ich weiss nicht was ich machen soll, wir sind schon 5 Jahre zusammen und ich möchte unsere Beziehung nicht aufs Spiel setzen wegen so etwas… aber ich nehme einfach gerne ein bisschen mehr als er. Wie soll ich vorgehen?
Mein Freund ist kokainabhängig und hat schon vieles probiert, um davon wegzukommen, wird aber immer wieder rückfällig. Egal wie ich reagiere, verständnisvoll, wütend, ein Ultimatum stellend usw. es ändert nichts. Ich weiss nicht mehr, was ich noch für ihn tun kann.
Wir konsumieren mind. 1x in der Woche Kokain. Im Verlauf von ca. 3 Jahren wurde auch die Dosis erhöht. Auslöser für die Lust danach ist immer Alkohol. Wir brauchen Hilfe, bevor wir mehr verlieren als Geld. Aber wo? Und wie? Und wie bringe ich meine Partnerin dazu, mitzumachen?
Fragen von Angehörigen
Mein 16-jähriger Sohn findet, Kiffen sei normal. Alle in seiner Klasse würden es tun. Ich bin da anderer Meinung. Was sagen Sie dazu?
Neulich auf einer Party habe ich mich mit jemandem über Drogenerfahrungen unterhalten. Die Person erzählte mir, dass sie seit einiger Zeit ab und an Partydrogen konsumiert (ausprobiert), jedoch allgemein eher wenig davon spürt, obwohl sie dieselbe Menge "xy" einnimmt wie andere. Sie ist durchschnittlich gross und entsprechend normalgewichtig. Ich habe mich dann gefragt, worauf es denn ankommt, ob jemand bei Menge A einer Substanz "xy" bereits high wird oder erst bei Menge B und ab wann es u. U. gefährlich werden könnte. Sollte ich die Person auf der nächsten Party wieder antreffen, was könmte ich ihr raten? Ich persönlich habe da eben an die Gefahr der Überdosierung gedacht... Es gibt wohl je nach Mensch eine unterschiedliche Sensitivität gegenüber Substanzen, aber warum ist das so? Ist das neurologisch bedingt? Oder kann es evtl. auch ein psychischer Abwehrmechanismus sein? (Angst vor Kontrollverlust...) Vielen Dank im Voraus.
Mein 23 jähriger Sohn kommt jeden Abend angetrunken nach Hause. Ist mein Sohn bereist ein Alkoholiker, wie schätzt ihr das ein?