Mein Sohn, 29, spielt onlinecasino, hat bereits 50000 Franken Schulden. Er lebt mit seiner Partnerin zusammen. Sie weiss davon, hat ihm Ultimatum gestellt: Trennung wenn er nicht aufhört. Jetzt hat er wieder gespielt und sich mir anvertraut, völlig verzweifelt. Ich habe ihm geraten, es ihr nicht zu sagen. Er hat sich jetzt sperren lassen und holt sich bei seiner Psychologin Hilfe. Ich bin verzweifelt und weiss, sollte seine Verlobte erfahren, dass er sein Versprechen gebrochen hat, wird sie ihn verlassen. Er würde sich etwas antun….darum habe ich ihm gesagt, solange sie ihn nicht fragt, lügt er auch nicht. Wie kann ich ihm helfen? Die ganze Situation raubt mir , 61, den Schlaf.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Willkommen bei Safezone. Die Situation mit Ihrem Sohn belastet Sie stark, und Sie möchten verhindern, dass es noch schlimmer wird. Daher haben Sie ihn unterstützt, eine Möglichkeit zu finden, den Rückfall zu verheimlichen, ohne lügen zu müssen. Dennoch sind Sie nicht ganz überzeugt von dieser Lösung und haben den Verdacht, dass seine Partnerin diese Täuschung durchschauen könnte, falls sie vom Rückfall erfährt.

Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass Sie Ihre Frage in den öffentlichen Anfragen gestellt haben. Das bedeutet, dass Ihre Frage und unsere Antwort für andere sichtbar sind und Sie nicht antworten können. Safezone bietet auch die Option einer persönlichen Online-Beratung an. Dabei können nur Sie und Ihre Beratungsperson den Beratungsverlauf einsehen. Diese Möglichkeit steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, falls Sie noch weitere Anliegen zu dieser Thematik haben. Hier ist der entsprechende Link: https://www.safezone.ch/de/beratung

Sie haben eine wichtige Rolle in dieser Situation eingenommen und sind zu einer Geheimnisträgerin und zur letzten Rettung für Ihren Sohn geworden. Wie fühlen Sie sich in dieser Rolle? Wenn Sie sich dabei unwohl fühlen, könnten Sie Ihrem Sohn mitteilen, dass er Sie nicht mehr wegen seiner Spielsucht ansprechen soll, wenn nicht auch seine Partnerin über das entsprechende Thema informiert ist. Außerdem hat er jetzt mit der Psychologin eine Person, mit der er seine Anliegen besprechen kann. Sie können sich also etwas zurücklehnen und darauf vertrauen, dass Ihr Sohn dabei begleitet wird, Lösungen für sich zu finden.

Ihr Sohn könnte ein Gespräch mit seiner Psychologin organisieren, in dem er seiner Partnerin vom Rückfall berichtet. Menschen mit Suchtproblemen haben haben in der Regel immer mal wieder Rückfälle. Ein wichtiger Schritt nach vorn ist es, über diese Rückfälle zu sprechen und sich damit auseinanderzusetzen. Diesen Schritt kann nur Ihr Sohn machen.

Es könnte ausserdem hilfreich sein, eine Schuldenberatung in Anspruch zu nehmen. Dort kennt man Tipps, Tricks und Möglichkeiten, auf die man selbst vielleicht nicht kommen würde. Ein Überblick über das Budget kann dabei helfen, die Schuldenrückzahlung zu planen und auch das Ende abzusehen.

Da es im Online-Glücksspiel viele Möglichkeiten gibt, könnte es ratsam sein, dass jemand die Finanzverwaltung Ihres Sohnes übernimmt. Diese Person könnte gemeinsam mit ihm sicherstellen, dass er nur begrenzten Zugang zu Geldbeträgen hat. Außerdem könnte er Kreditkarten, Bankkarten usw. abgeben. Wer könnte diese Aufgabe übernehmen? Im besten Fall wäre das jemand, der Ihrem Sohn nicht so nahe steht wie Sie oder seine Partnerin. Möglicherweise bietet die Schuldenberatung hierzu Unterstützung an.

Was die Partnerin betrifft, könnte man sich fragen, ob sie nicht das Recht hat zu erfahren, wie es um ihren Partner steht. Hat sie nicht auch das Recht, sich zu trennen, wenn das Suchtproblem zu belastend ist und sie sich durch die Rückfälle bedroht fühlt? Möglicherweise ist sie von den Schäden betroffen, die Ihr Sohn verursacht hat. Sie könnte Kosten übernehmen müssen, die er nicht tragen kann, oder auf etwas verzichten müssen, weil das Geld sonst nicht reicht.

Falls Ihr Sohn ernsthaft gefährdet ist, sich etwas anzutun - vermutlich meinen Sie eine Selbsttötung -, dann ist das ein Grund für eine fürsorgerische Unterbringung. Zögern Sie in diesem Fall nicht, die Polizei oder den Notruf anzurufen und die Situation zu schildern. Dann wird schnell reagiert, und Ihr Sohn wird ins Spital oder in die psychiatrische Klinik gebracht. Dort ist er in einem geschützten Umfeld, und es stehen Ansprechpersonen zur Verfügung.

Gerne empfehle ich Ihnen noch die folgenden Webseiten:

https://www.sos-spielsucht.ch/de/ - Hier finden Sie die Adressen der Schuldenberatung und auch der Suchtberatung in Ihrer Nähe, die auch Beratung für Angehörige anbietet.

https://www.nahestehende-und-sucht.ch/


Fragen von Angehörigen

Mich stört, wie unvernünftig viel in meinem Bekanntenkreis an Festen oft getrunken wird, aber mir fehlen gute Argumente dagegen. Was sind Gefahren beim Rauschtrinken, und wieso soll es für Jugendliche besonders gefährlich sein?

Meine Mutter ist Alkoholikerin. Leider gibt es keine Angehörigengruppe in meiner Nähe. Obwohl ich es schon lange mitmache, bin ich verzweifelt und habe Angst.

Hallo zusammen. Ich wollte mal fragen ab wann man Kokain süchtig ist, wie man das merkt als aussenstehender und was passiert wenn die Person aufhört? Hallo an alle. Ich habe einen Freund, wir beide sind anfangs dreissig. Jetzt habe ich vor kurzem herausgefunden das er Kokain konsumiert unter der Woche, laut seiner Aussage 2gramm (von Montag bis Donnerstag) Ich weiss das er früher stark abhängig, fon Cannabis und Kokain, war und er auch selbständig einen Entzug gemacht hat was auch funktionierte. Er hat früher vielleicht 1-2 mal im Jahr etwas genommen an einem Wochenende und das hat er mir dann auch immer ganz offen mitgeteilt was ich bis jetzt nicht als schlimm empfand.(jeder hat halt so seine Laster;) Nun hat er einen neuen Job seit über einem halben jahr bei dem er viel unterwegs ist und die ganze Woche nicht zuhause ist also fon Montag bis Donnerstags meistens. Wie gesagt habe ich vor kurzem erfahren das er und seine Arbeitskollegen Kokain nehmen am feierabend wenn sie so auswärts unterwegs sind um, laut ihm eine "lustige" Zeit zu haben und das läuft jetzt schon ca. 1,5 Monate so. Er hat mir auch versprochen das er sofort wieder aufhört sobald sie diese Arbeit beendet haben und das wäre so ca. In 3 Wochen. Ich habe absolut nichts mit Drogen oder so zu tun gehabt in meinem Leben und versuchte mich schlau zu machen was aber nicht sehr aufschlussreich war deswegen Frage ich hier mal in die Runde vielleicht hat jemand Erfahrung mit so etwas. Also nochmals zu meiner Frage. Ist das schon eine Abhängigkeit oder wie kann ich das feststellen? Und fals ja wie wird der Entzug dann? Also wird man dann aggressiv, depressiv oder sonst etwas? Oder mache ich mir zuviele sorgen und sollte ich mal abwarten was die Zukunft bringt? Noch als kurze Info: Es hat sich weder seine Persönlichkeit oder sein verhalten verändert und wenn er zuhause ist sind wir rund um die Uhr zusammen also bin ich mir sicher das er in dieser Zeit nichts nimmt. In unserer Beziehung läuft sonst auch alles gut, er ist immer ausgesprochen lieb anständig und aufmerksam mir gegenüber. Wir haben auch wirklich keine sonstigen Probleme also finanziell, in der Beziehung oder mit freunden es läuft alles sehr super oder halt normal wie immer. Er hatte auch nie irgendwelche Probleme in seinem leben gehabt soviel ich weiss, weder psychische, körperliche oder sonst etwas. Ich bin dankbar für jede Info und ganz liebe Grüsse an alles die das gelesen haben.

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