Ich möchte von Temesta wegkommen. Nehme 1 1/2 mg täglich seit vielen Jahren. Wie soll ich das machen? Ist es ambulant möglich? Falls nicht, wo ist es gut/ kompetent stationär, welche Klinik? Wie lange dauert so ein Entzug in etwa?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Sie wünschen sich, Temesta, das Sie schon seit vielen Jahren nehmen, ganz abzusetzen.

Grundsätzlich ist es möglich, Temesta ambulant zu entziehen. Wir empfehlen Ihnen unbedingt, sich dabei ärztlich begleiten zu lassen. Üblicherweise werden Beruhigungsmittel, wozu auch Temesta gehört, langsam ausgeschlichen. Dadurch können schwere Entzugserscheinungen wie innere Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit vermieden werden. Man wird Ihnen zunächst einen Absetzplan vor-schlagen und sie können dann beobachten, wie Sie darauf reagieren. Die Geschwindigkeit des Absetzens kann je nach Ihren Erfahrungen entsprechend angepasst werden. Die Dauer des Entzugs ist von Person zu Person unterschiedlich. Allenfalls kann es hilfreich sein, sich psychotherapeutisch begleiten zu lassen, denn es gab ja mal einen Grund, warum Sie mit der Einnahme von Temesta begonnen haben, z.B. Ängste, Schlafprobleme oder anderes. Es kann sein, dass diese Themen wieder stärker spürbar werden, wenn Sie kein Temesta mehr nehmen. Vielleicht ist es ausserdem sinnvoll, Entspannungstechniken zu erlernen sowie Möglichkeiten zu Selbstberuhigung zu entwickeln.

Die Frage, ob ein stationärer Entzug nötig ist, können Sie ebenfalls am besten mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt klären. Diese können Sie darüber informieren, welche Kliniken Erfahrung mit solchen Entzügen haben und Ihnen gegebenenfalls eine Überweisung ausstellen.


Fragen von Betroffenen

Hallo liebes Safezone-Team Ich wollte gerne wissen ob Suchtverlangen also Craving auch bei Gewohnheiten vorhanden sein können und falls ja was ist dann genau der Unterschied zwischen dem "Gewohnheitsverlangen" und dem Suchtverlangem oder etwas allgemeiner zwischen der Sucht und der Gewohnheit? Liebe Grüsse Stefan

Guten Tag Als 15 Jähriger habe ich angefangen täglich zu kiffen. Aus heutiger Sicht aus dem Grund, weil ich ein enorm schlechtes Selbstwertgefühl hatte/habe. Der Rausch verstärkte oft mein schlechtes Selbstwertgefühl und war oft nicht nur Genuss sondern eine Flucht vor Zerstreutheit im Alltag und ein Verstecken vor der Realität. Mit 18 wollte ich aufhören und habe es dann 2-3 Jahre lang probiert. Etliche Tagebucheinträge in denen ich beschrieb wie gerne ich aufhören würde zu Kiffen, begleiten mich im Kampf gegen den Teufelskreis der Antriebslosigkeit. Mit 21 habe ich es dann schlussendlich mehr oder weniger geschafft mich aus der Abhängigkeit zu befreien und nur noch gelegentlich gekifft, um mich jedes Mal zu vergewissern, dass es mir wirklich nicht gut tut. Die Lust bleibt..., aber mittlerweile mit 24 habe ich genug Erfahrung, um es bleiben zu lassen. Mittlerweile ist ja ziemlich bekannt, welche negativen Folgen ein exzessiver Konsum von Cannabis in Jugendjahren hat und was für bleibende Schäden dadurch für die Psychische Gesundheit und gewisse Hirnkapazitäten entstehen. Ich beobachte auch bei mir diverse negative Auswirkungen. Nun frage ich mich, ob es nicht eine Möglichkeit gibt solche "Fehlvernetzungen" und die psychische Instabilität mit Übungen oder sonst etwas zu therapieren. Ich habe dazu leider nichts Schlaues gefunden, ich könnte mir vorstellen, dass es ganz Vielen ähnlich geht. LG

Drogenwirkung: Seit ca einem Jahr wirkt Kokain und Amphetamin bei mir nicht mehr richtig, MDMA aber schon. Warum ist das so?

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